Forum zu Irreversible

6 Einträge
12 Bewertungen
62.5% Bewertung
  • Bewertung

    Eine Zumutung

    Die Idee des Regisseurs Gaspar Noé, den Film inhaltlich von hinten nach vorne laufen zu lassen mag ja noch angehen. Dass dabei der Eindruck entsteht, der Kameramann aus Belgien habe zu tief ins Glas geschaut, macht das Zuschauen anstrengend, weil einem leicht schwindelig dabei wird und man lange Zeit nur kreisende Lichtkegel oder unverständliche Ausschnitte sieht. Dass hier von einem eher schlichten Script ausgegangen wird, ist auch noch verständlich. Schlicht könnte genial sein. Aber neben der grauenhaften Brutalität schreien die Akteure ständig unverständliches Zeug durcheinander. Denn es gibt nur ein Thema: unglaublich brutaler Sex (die längste und ekelerregendste Vergewaltigung der Filmgeschichte), menschenverachtende Verstümmelung von bereits am Boden liegender Körper, denen man gottseidank das Plastikmaterial ansieht. Da passt die Schwulenkneipe mit dem symbolträchtigen Namen ‘Rectum‘ (‘Arschloch!‘) perfekt ins Bild.
    Party ist ohnehin angesagt mit Koksen, Alkohol und - wer noch kann – darf sich am Rudelbums beteiligen. Dass sich der Ehepaar Cassel/Bellucci ihre Bettszene vom voyeuristischen Zuschauer bezahlen lässt, ist vielleicht ein Ausgleich für ihre brutale Vergewaltigungsszene, bei der Jo Prestia sie ja keineswegs geschont hat. Moni wollte es vielleicht mal wieder wissen, vielleicht um ‘Malena‘ zu toppen?
    Der Film ist eine Zumutung, bei der die Grenzen des Erträglich deutlich überschritten worden sind. Sinnlose, sexuelle Grausamkeit, die nur den Selbstzweck des Schockierens zu gestalten versucht. Es fehlt jegliche Sinngebung. Schlimmer geht’s nimmer! Wozu der Deckmantel der Freiheit der Kunst nicht alles herhalten muss. Der Titel lässt Hoffnung aufkommen: gut, dass diese Gewaltorgie nicht auch noch umkehrbar ist. K.V. Ich verstehe diese Rezension als Warnung, damit man sich nicht zufällig oder aus Versehen, dieses Machwerk anschaut.
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    09.05.2018
    18:26 Uhr
  • Bewertung

    einen Blick wert

    "Irreversible" versucht mit Stiltechniken etwas Besonders aus einem mittelmäßigen Film zu machen. Die Atmosphäre stimmt und wirkt düster und bedrückend. Die Film startet eigentlich von hinten und spult sozusagen Szenenmäßig zurück. Jedoch wird man sich im Verlauf des Films bewusst, dass das bloße aufeinander klatschen dieser Szenen nicht das gelbe vom Ei ist, sondern roh und leer wirkt. Denn daraus resultiert, dass die erste Hälfte von "Irreversible" mit einem Paukenschlag einen guten Film einläutet, der Spannungsbogen aber nach der Hälfte stark abbaut. Für mich waren die Charaktere unsympathisch und es viel mir durch das ganze Tohuwabohu nicht leicht, mich in die Rollen hinein zu versetzen. Die Vergewaltigungsszene ist verstörend, aber man fühlt sich leider nur dabei und nicht "mittendrin" wie es so schön heißt. Ich habe gehofft, dass es schneller vorbei geht, aber nicht aufgrund der Brutalität, sondern aufgrund der Abstraktivität, die bei mir in schleichende Langeweile umschwenkte. Ich musste mich erst an diese besonderen Kameraaufnahmen gewöhnen, da es teilweise sehr anstrengend war, zuzusehen und der Bogen fast überspannt worden wäre. Eine Botschaft suche ich bei "Irreversible" leider vergeblich. Es fühlt sich an, als wäre die Handlung nur um die Gewaltszenen herum gebaut worden. Insgesamt ist der Film einmal etwas grundlegend anderes und auf jeden Fall eine Chance wert.
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    26.04.2016
    09:17 Uhr
  • Bewertung

    Einer der wohl...

    ...umstrittensten Filme aller Zeiten. Hier gilt wirklich das Motto, entweder mag man ihn oder nicht. Ich persönlich hab ihn sehr, sehr gut gefunden, obwohl man wirklich sagen muss, dass man ihn nicht anschauen sollte, wenn man extrem sensibel ist bzw. nicht besonders belastbar ist, keine starken Nerven hat.
    Gleich wie Francois Ozons "5X2" wird hier der Plot von hinten nach vorne erzählt - also genau in der umgekehrten Reihenfolge, was ich persönlich schon mal sehr spannend finde.
    Der Film teilt sich auch in 2 Hälften: In der ersten ist er eher brutal, sehr gewalttätig u. teilweise wirklich erschreckend, ab einem gewissen Punkt fängt er dann aber an, sehr zärtlich, gefühlvoll, ja sogar fast schon emotional zu werden (siehe letzte Szene).
    Ich kann mir gut vorstellen, dass der Film im Kino um einiges schlimmer zu ertragen war (große Leinwand, eindringlicher Sound etc.). Ich hab ihn mir aber daheim auf meinem Laptop angeschaut...hm...macht wahrscheinlich keinen großen Unterschied, aber immerhin ein bisschen.
    Ich würde den Film dennoch weiterempfehlen. Er ist zwar wirklich kontrovers, aber gut gemacht. Würde gern mehr von Gaspard Noé sehen.
    15.02.2009
    13:52 Uhr
  • Bewertung

    hält leider nicht

    das was er verspricht!!! das hauptproblem bei dem film ist die art der erzählung. einfach nur von hinten nach vorn zu erzählen hat leider nur bei memento erzählt, weil der spannungsbogen gestimmt hat.
    hier fängt der film super an, schweisst sich richtig ins gehirn ein, nach knapp 40 minuten beginnt sich aber plötzlich die fadesse einzuschleichen.
    es ist schon klar, dass das bewusst gemacht wurde, damit man die intensiven minuten ordentlich verdauen kann, nur leider geht der schuss nach hinten los. hätte man die handlung anders aufgeschlüsselt, wäre der film perfekt gewesen, so leider nur enttäuschend.
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    13.03.2006
    21:19 Uhr
  • Bewertung

    -

    super kameraeinstellungen
    von hinten gut erzählt
    brutal
    ein typischer noe film
    10.07.2005
    18:11 Uhr
  • Bewertung

    Einfach krass! - Skandalfilm!

    Warnung! - Dieser Film ist sicher nicht für jeden geeignet! Ist zwar schon länger her, als ich ihn im Kino gesehen habe! - Aber was mir noch in Erinnerung blieb: "Geschichte rückwärts erzählt, furchtbar wackelige Kameraeinstellungen und natürlich die brutalste, längste und realistischste Vergewaltigungsszene die man je gesehen hat! - Monica Bellucci im absoluten Skandalfilm ? danach war mir richtig schlecht!
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    30.05.2005
    00:01 Uhr