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    Mein bester Feind


    Ernsthafte Filme über Konzentrationslager, das Dritte Reich, Adolf Hitler oder den Nationalsozialismus im Allgemeinen gibt es einige, doch an die Herausforderung, diesen Themen auf dem komödiantischen Weg zu begegnen, traut sich verständlicherweise kaum jemand drüber. Nach Roberto Benigni (Das Leben ist schön), Dani Levy (Mein Führer) oder Quentin Tarantino (Inglourious Basterds) hat sich „Brenner“-Regisseur Wolfgang Murnberger an das dramaturgisch heiße Eisen gewagt. Die Geschichte um den reichen Juden und seinen aus einfachen Verhältnissen stammenden besten Freund, der nach dem Anschluss zu den Nazis wechselt, wirkt auf den ersten Blick zwar etwas zu konstruiert, funktioniert dann aber doch relativ gut. Allerdings sollte man nicht allzuviele Ansprüche stellen, denn Platz für Tiefsinniges, Subtiles oder Mehrdeutiges ist kaum gelassen worden. Es scheint fast so, als hätte sich Murnberger aus lauter Panik vor etwaigen Pietätsfallen mehr Grenzen gesetzt als tatsächlich notwendig gewesen wären - und die ganze Sache damit etwas ausgebremst.
    17.02.2011
    22:36 Uhr