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75% Bewertung
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    Spannende Figuren, gelegentlich zu irritierende Storyline


    Wer Miranda Julys „Me and you and everyone we know“ mochte, dürfte wohl auch mit „The Future“ seinen Spaß haben. Die Eröffnung des Films gibt den darauf folgenden Ton an: Ein kindliches Voice-Over führt uns in die Geschichte ein. Wie sich bald herausstellt, das Voice-Over einer Katze namens Paw Paw. Die beiden Protagonisten Sophie (Miranda July herself) und Jason (Hamish Linklater) scheinen zunächst perfekt zueinander zu passen. Beide kommunizieren miteinander auf eine eigenartige Art und Weise, der wir uns als Zuschauer erst annähern müssen, beide scheinen den selben Sinn für Humor und ein ähnliches Weltverständnis zu haben. Trotzdem scheint deren Alltag von Online-Stunden mehr geprägt zu sein als von produktiver Zeit miteinander. Ab dem Punkt, an dem die beiden beschließen eine kranke Katze zu adoptieren, nimmt die Geschichte ihren rasanten Verlauf. Jason gibt seinen Job auf um hauptberuflich von Haus zu Haus zu gehen und Geld für das Pflanzen von neuen Bäumen zu sammeln. Sophie beginnt eine Affäre mit dem älteren Marshall. Obwohl eben diese zunächst wenig glaubwürdig erscheint, ist das Hauptproblem des Films ein anderes: Je weiter die Handlung voranschreitet umso skurriler wird sie und verliert sich, im Gegensatz zu dem Vorgänger „Me and you and everyone we know“ gegen Ende zu sehr in einer Metaphysik. Seinen Spaß hat man trotzdem allein auf Grund der Tatsache spannenden und Miranda-July-typischen Figuren zuzusehen. Die Dialoge zwischen Sophie und Jason sind perfekt koordiniert und Miranda July beweist somit ein weiteres mal, wie vielseitig ihre Talente im Bereich Film sind.
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    16.02.2011
    00:29 Uhr