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53.3% Bewertung
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    nur eine kleine Anmerkung

    Ein zweifelsohne hoch-unterhaltsamer Film und zurecht mit Kultstatus - nur eines möchte ich als großer Flynn-Fan doch anmerken: es ist NICHT Flynns beste oder coolste Rolle !!

    Persönlich lege ich an dieser Stelle "Der Herr der sieben Meere" (The Sea Hawk) und "Die Liebesabenteuer des Don Juan" ans Herz! Da ist Mr. Flynn noch einen Tick genialer... ;-)
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    14.12.2010
    13:07 Uhr
    • super

      Ah, ja! Sea Hawk war sogar meine erste Flynn-Exposure, hab ich in guter, aber schwammiger Erinnerung. Gute Empfehlung zum Neu- und Wiederanschauen, auf alle Fälle!

      Wobei "Rolle seines Lebens" in Bezug auf Flynn vor allem meint, dass er in Ewigkeit für Robin berühmt sein wird, während dieser von ihm im Gegenzug entscheidend geprägt wurde.
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      14.12.2010
      22:09 Uhr
  • Bewertung

    Swashbuckler Movies

    Als 1908 Robin Hood im one-reeler „Robin Hood and His Merry Men“, einem Stummfilm unter der Regie Percy Stows, das Leinwandlicht der Welt erblickte, war dies nur der Beginn sehr regelmäßiger Verfilmungen der Abenteuer um den swashbuckling Hero aus dem Sherwood Forest. Nahezu jede darauf folgende Dekade gab es duzende Leinwand- sowie später TV-Adaptionen, die alle einen „neuen“ Ansatz versprachen, doch diesen selten lieferten. Selbst wenn, war die Enttäuschung häufig groß (Ridley Scott) und selten von etwas wahrhaft „Neuem“ die Rede (Mel Brooks. Der Autor dieser Zeilen erachtet „Men in Tights“ mehr als nur eine Parodie, sondern ebenso als Neuinterpretation).

    Das was gemeinhin als „Ur“-Robin-Hood-Verfilmung bezeichnet wird, ist meist „The Adventures of Robin Hood“ aus 1938. Gründe, warum dies als Meilenstein der Verfilmungen des einsamen Rächers und Gerechtigkeitsvernatikers ist, sind zahlreiche: Die erste Robin-Hood-Farbverfilmung (noch dazu „in glorious technicolor“), der erste international vertriebene Blockbuster dieser Art, Michael Curtiz, Errol Flynn, Erich Wolfgang Korngold.

    Curitz, keineswegs ein No-Name aber noch weit entfernt von einem Erfolg wie „Casablanca“, erweist sich hier als erster Action- und Stunt-Regisseur. Brillant choreographierte Actionszenen wirken kaum veraltet. Auf Grund eines für die damalige Zeit sehr dynamischen Schnitts, reduziert sich Robin Hood nicht ausschließlich auf das Swashbuckling-Genre, sondern kann wahrhaft in vielen Aspekten als eine Art Vorreiter des modernen Actionmovies gelesen werden.

    Errol Flynn, stets ein Star aber als B-Movie-Actor gehandelt, kann man einen sehr pathetischen Stempel aufdrücken: Die Rolle seines Lebens. Mit viel Coolness und Leichtigkeit gespielt, scheint der Protagonist nie etwas wirklich ernst zu nehmen. Kaum zu glauben, dass James Cagney lange Zeit für die Rolle gehandelt wurde. Flynns legendärer, aus voller Brust kommender, Lacher genießt bereits wohlverdienten Kultstatus. Vielleicht auch hier ein Vorreiter des Action-Genres: Der heroische Protagonist als gerechter, aber unendlich frecher weil nichts und niemanden ernstnehmender Kämpfer.

    Last but not least: Erich Wolfgang Korngold, der neben Max Steiner und Franz Waxman (eigentlich „Wachsmann“) wohl erfolgreichste Score-Komponist der Migrations-Generation der 30er Jahre in Hollywood, zelebriert in „The Adventures of Robin Hood“ die klassische Wiener Musikschule aus der er kommt. Spektakuläre orchestrale Begleitung machen die wohl schönsten swashbuckling Szenen der Filmgeschichte zu dem was sie sind: Bis heute unvergessene Momente des Abenteurkinos.
    themovieslave_d00814b111.jpg
    14.12.2010
    10:45 Uhr