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    Wenig bekannt, aber aus mehreren Gründen nicht uninteressant

    Dieser Film - der es bei uns nicht in die Kinos geschafft hat, sondern direkt auf DVD erschienen ist - fußt auf Elizabeth Goudges Buch „The Little White Horse“ (Das kleine weiße Pferd) aus dem Jahr 1946. Das Buch (von dem übrigens J.K.Rowling sagt, es wäre ihr absolutes Lieblingsbuch und hätte sie am meisten von allen inspiriert!) ist bei uns relativ unbekannt. Wer es aber - so wie ich - gelesen hat, für den wird der Film wohl eher eine Enttäuschung sein. Wird hier doch eine im Buch wunderschön erzählte Geschichte dermaßen verkürzt und verändert, dass von ihrem ursprünglichen Zauber viel verloren geht. Aber zugegeben: Die Buch-Geschichte ist sehr komplex, und ich wüsste auch nicht wirklich, wie man sie in 99 Minuten adäquat auf die Leinwand bannen könnte. Und der Kern der Geschichte wurde immerhin im Film einigermaßen gut herausgearbeitet.
    Regisseur Gabor Csupo hat mit der „Mondprinzessin“ also keinesfalls ganz versagt, die nach seinem wunderbaren Erstlingswerk „Brücke nach Terabithia“ mitunter hohen Erwartungen jedoch auch nicht wirklich erfüllen können. Die Hauptdarstellerin Dakota Blue Richards hat nach „Der Goldene Kompass“, der sich inhaltlich im unangenehmen Spannungsfeld von Ideologie und Bedeutungslosigkeit bewegt, mit der „Mondprinzessin“ in jedem Fall ihr Talent für eine deutlich bessere und wertvollere Geschichte eingesetzt.
    Aber wie gesagt: Mit dem wunderschönen Buch von Elizabeth Goudge kann der Film leider keineswegs mithalten.
    13.05.2011
    18:41 Uhr