10 Einträge
14 Bewertungen
72.5% Bewertung
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    Urlaubsempfehlung

    Bei „The Tourist“ habe ich mich überraschen lassen. Durch die gemischten Kritiken habe ich den Film lange aufgeschoben, da meine Erwartungshaltung an den Film dadurch schon eher gedämpft war. Doch siehe da, mir hat er sehr gut gefallen. Der schwungvolle Agenten-Krimi bietet eine ganze Menge: Witz, etwas Action und viele schöne Aufnahmen von Venedig. Die Story beinhaltet zwar einige bekannte Agentenfilm-Merkmale, ist aber trotzdem nicht alltäglich und lädt so lange Zeit zum Mitraten rein.

    Auf der Schauspielerseite ist alles auf das Hauptdarstellerpaar Angelina Jolie und Johnny Depp ausgerichtet. Und hier ist es vor allem Depp, der hier die Akzente setzen kann. In seiner Rolle als Tourist, der unschuldig zwischen die Fronten gerät, hat er aber auch viel mehr Möglichkeiten sich zu entfalten. Von hilflos und überrascht bis zu kleinen Action-Einlagen in den Kanälen von Venedig ist alles dabei. Allerdings: bei seiner Flucht über die Dächer fehlte nur noch der Piratenhut und es wäre Jack Sparrow gewesen, der sich von Hausdach zu Hausdach bewegt. Da Johnny Depp in dieser Szene barfuß unterwegs ist, erinnerte nicht nur der Gesichtsausdruck, sondern auch die Gangart an Depps Piratenrolle. Angelina Jolies Rolle bleibt sehr lange geheimnisvoll, bietet aber im Gegensatz zu der ihres Filmpartners nur ein beschränktes Darstellungsspektrum.

    „The Tourist“ ist eine nette Agenten-Krimi-Komödie mit guten Dialogen, passender Handlung und einem Johnny Depp wie man ihn kennt. Ein weiterer Hauptdarsteller ist aber auch die Filmlocation Venedig. In sehr schönen Bildern wird die Lagunenstadt hier präsentiert und macht so Lust auf einen Kurzurlaub. Somit ist der Filmtitel hier auch ganz passend.
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    22.06.2015
    13:36 Uhr
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    Der Mathelehrer

    Mit Topdarstellern ist ein glatt poliertes Remake rausgekommen, das manche eine Thrillerkomödie genannt haben. Doch von beiden Komponenten ist wenig zu sehen. Von einer Komödie gleich gar nichts und das bisschen Thrill juckt kaum. Die Spannung, die von der Doppelbödigkeit der Agenten herrühren könnte, geht verloren, weil man zu früh über die Hintergründe aufgeklärt wird. Da sind die Rollen klar verteilt. Auch wenn es dem Zuschauer manchmal so ergeht wie Scotland Yard: er blickt die Zusammenhänge nicht immer, weil zu viele logische Stolpersteine im Weg liegen. Angelina Jolie muss hier recht eindimensional agieren und kann nur durch ihre kostbare Garderobe glänzen. Da lässt der Regisseur F.H.v.D. Johnny Depp als Mathelehrer schon mehr Gestaltungsspielraum. Er kann zwischen ahnungslosem Trottel und unfreiwilligem Actionhelden agieren.
    Die Handlung bleibt trotz Verfolgungsjagden und kurz angedrohter Folter über weite Strecken blutleer. Es fehlt der Biss. Da springt kein Funken über. Es bleibt eine fast schnulzenhafte Romanze vor einer malerischen Kulisse von Venedig. Mit einem Stoßseufzer erinnert man sich an ‘Anthony Zimmer‘, als dieser noch durch Nizza flüchtete.
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    17.06.2013
    11:16 Uhr
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    schöne menschen in schöner umgebung, doch ungereimt

    die story gibt sich geheimnisvoll und verzichtet dafür auf action, die geheimnisvolle schöne hat einen geheimen verehrer und trifft im zug auf einen geheimnisvollen look-a-like ihrer „verordneten Wahl“.
    Nach über einer Stund erfährt der Zuseher, was es mit der geheimnisvollen Schönen auf sich hat. Die Umsetzung ist wie ein ruhiger Fluss, der ab und an eine Engstelle umfliesst,
    rückblickend jedoch Ungereimtheiten entstehen lässt nach dem Motto „So kann das aber nach Adam Riese nicht gewesen sein“ und nachdem es sich um keinen Fantasy-Film handelt ist dieser Gedanke hier wohl fehl am Platz, und was Schönheitschirurgen nicht oder schon zu leisten im Stande sind, erkennt man als fallweiser Society-Beobachter dann auch irgendwann, da helfen auch keine Beträge jenseits der 20Mio USD, die Natur hat Ihre Grenzen.
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    16.01.2011
    18:57 Uhr
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    nichts Besonderes

    Zuerst zum Positiven:
    Venedig wird in wirklich schönen Bildern wiedergegeben und wirkt um einiges einladender, als es in Wirklichkeit ist. Und auch die schöne Angelina wird toll in Szene gesetzt. Wenn sie divenhaft über die Leinwand schwebt ist das ein Fest für das Auge.

    Auch die Geschichte an sich hat durchaus Potential für unterhaltsame Agentenromantik. Leider schwankt die vorliegende Umsetzung jedoch ziemlich unschlüssig zwischen Komödie und Krimi. Wirkliche Spannung will einfach nicht aufkommen; und es gibt zwar eine ganze Reihe recht lustiger Szenen, aber ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob wirklich alle dieser Szenen auch dazu gedacht sind, komisch zu sein.

    Ein weiteres Problem ist die Paarung Jolie/Depp. Die beiden passen optisch leider absolut nicht zusammen und der Funke will zwischen den beiden einfach nicht überspringen.
    Außerdem muss Lader Vader hinsichtlich Johnny Depp Recht geben: Zwar ist es nicht (ausschließlich) Jack Sparrow, an den er mich erinnert, aber seine Gestik und Mimik ist einfach "typisch Johnny Depp". Diese Depp-Mimik mag in manchen Filmen wunderbar funktionieren (seine Pirateninterpretation ist sicher eines der Paradebeispiele), in "the tourist" wirkt er aber ziemlich fehl am Platz.
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    11.01.2011
    23:03 Uhr
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      Und das Ende?

      Schlägt leider genau die Richtung ein, die man am meisten fürchtet, wenn von einer "überraschenden Wendung" die Rede ist.

      Fazit: Wem der Anblick von Angelina Jolie Grund genug für einen Kinobesuch ist, der wird das gelöste Ticket nicht bereuen, die anderen können getrost warten, bis der Film irgendwann mal im Fernsehen läuft.
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      11.01.2011
      23:04 Uhr
  • Bewertung

    Depp einmal anders

    Die Logiklöcher von "Anthony Zimmer" sind im amerikanischen Drehbuch geglättet, die Spannung steigt (trotz langsameren Erzähltempos), Johnny Depp überzeugt in einer zurückhaltenden Rolle, aber irgendwie geht auch das Flair des franz. Originals verloren. Sophie Marceau fehlt!
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    10.01.2011
    20:38 Uhr
  • Bewertung

    ...da sag einer Touristen sind langweilig...

    Man nehme einen kräftigen Schuss Jolie, mixt ihn mit eiskaltem Johnny Depp und fügt hier und da eine kleine Portion Action dazu...natürlich auf die Geheimzutat: spritzige Wendungen nicht vergessen....gut durchschütteln...Ergebnis: "The Tourist"
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    10.01.2011
    20:08 Uhr
  • Bewertung

    Tourist in Venedig

    "The Tourist" versucht pompös zu sein, schafft den Sprung zum großen Thriller aber nicht. Dass die Chemie zwischen Johnny Depp und Angelina Jolie angeblich nicht gepasst hat, kann man meiner Meinung nach auch im Film sehen und spüren. Ebenso bleibe ich bei meiner Aussage aus einer anderen Filmkritik: Bei Johnny Depp sieht man in den meisten seiner Bewegungen und Gesichtszüge nach wie vor Jack Sparrow.

    Nichts desto trozt bietet Venedig wieder einmal eine tolle Kulisse und der Film eineinhalb Stunden nette Unterhaltung, wenn man sich nichts Großartiges erwartet.
    01.01.2011
    16:40 Uhr
  • Bewertung

    Ruhiger Krimi vor schöner Kulisse

    Was wie eine rasante Schnitzeljagd mit einer Prise Humor beworben wird, entpuppt sich als ein weitgehend ruhig inszenierter, aber umso angenehmerer Krimi mit einem ziemlich überraschenden Ende, der vor der schönen Kulisse von Paris und Venedig erzählt wird. Die große Stärke des Filmes ist nicht nur die Schönheit von Angelina Jolie sondern liegt in den sehr gut geschriebenen Dialogen. So bekommt der Film eine angenehm unaufgeregte, souveräne Atmosphäre.
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    19.12.2010
    16:38 Uhr
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    The Tourist


    Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck hat für seinen ersten Spielfilm „Das Leben der Anderen“ 2006 gleich den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewonnen. Ein großer Erfolg zweifelsohne, sicher aber auch eine Bürde für das Nachfolgewerk: „The Tourist“ kommt erst jetzt, fünf Jahre später, in die Kinos und von Donnersmarck hat sowohl das Land als auch das Genre gewechselt, sich für ein Remake entschieden und zwei richtige Hollywoodstars an Bord. Die ersten Kritiken aus den USA sind dennoch katastrophal. Was ist da schiefgegangen?

    Zum Plot: Elise (Angelina Jolie) sucht im Zug nach Venedig einen Mann aus, der Ähnlichkeit mit ihrem Geliebten Alexander Pierce hat – Pierce wird sowohl von der Interpol als auch von einem einflussreichen Unterwelt-Boss gesucht, der mit ihm noch eine Rechnung offen hat. Um Pierce zu schützen, soll der ahnungslose „Normalo“ Frank (Johnny Depp) die Verfolger auf eine falsche Fährte führen – und findet sich in der Lagunenstadt plötzlich als Gejagter wider. Ein Plot, der zur Tragödie ebenso taugt wie zum Lustspiel. "The Tourist" lässt sich am ehesten als eine Agentenfarce beschreiben, und das ist eine heikle Angelegenheit.

    Die Schwierigkeit einer Farce ist es, vor allem in Spielfilmlänge, eine gewisse schräge, überzeichnete Balance zu halten; und nicht permanent zwischen ernstem Anspruch und Klamauk hin und her zu pendeln. Nach einem fulminanten und äußerst witzigen Start geht dem Film dann auch etwas die Puste aus und er kann sich nicht entscheiden, ob er seinen Fokus auf die Liebesgeschichte legen will (was nicht gut wäre, da Depp und Jolie als Liebespaar nicht funktionieren), auf die von Slapstick dominierten Verfolgungsjagden, oder ob er lieber das Agentenmilieu genauer porträtieren will. Bezeichnend für diese Ratlosigkeit ist auch, dass Elise das Auftreten einer Diva des Hollywoods der 1930er Jahre hat – das technische Equipment der Polizei aber auf dem neuesten Stand der Technik ist.

    Fazit: Schade, dass das Drehbuch viele Chancen vergibt, denn der Film hat durchaus seine Momente: Die Bilder von Venedig sind gelungen und kitschfrei, der Humor ist oft überraschend originell und hintergründig. „The Tourist“ ist leider trotzdem kein Meisterwerk, sondern nur ein leicht konsumierbares Popcorn-Movie für zwischendurch geworden. Das allerdings Spaß macht, wenn man keine zu großen Ansprüche an Logik und Plausibilität stellt.
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    15.12.2010
    09:25 Uhr