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13 Bewertungen
81.9% Bewertung
  • Bewertung

    Verblendung

    Es ist lange her, dass ich das "Original" zu diesem Film gesehen habe. Wenn ich mich dennoch an einem Vergleich versuche, kommt mir die amerikanische Version schlüssiger vor. Die erste Hälfte des Films (und bei über 150 Minuten doch recht lange) zieht es sich ungemein. Es dauert sehr lange bis der Film endlich in Fahrt kommt. Sobald Lisbeth jedoch mit ihren Ermittlungen startet, kommt der Film so richtig in Gang und wird ungemein spannend. Daniel Craig und Rooney Mara sind eine wunderbare Besetzung für die beiden Hauptdarsteller. Wer die Originale Trilogie gesehen hat, sollte auch diese Version nicht scheuen, denn man lernt auf jeden Fall noch etwas dazu. Wenn schon nicht im Kino, dann auf jeden Fall auf DVD!
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    15.11.2012
    13:38 Uhr
  • Bewertung

    verhältnismäßig gelungene Neuverfilmung

    Wer knapp 2 Jahre nach einer Verfilmung eines Buches ein Neuverfilmung vornimmt, muss damit rechnen, dass seine Version am "Original" gemessen wird.
    Und diesen Vergleich verliert "Verblendung Nr. 2", auch wenn er dennoch wirklich gute Unterhaltung bietet.

    Die amerikanische Fassung zeichnet sich vor allem durch eine größere Nähe zur Buchvorlage aus. Das wird manche Fans des Buches freuen und führt dazu, dass der Film auch denjenigen, die die schwedische Version gesehen haben, noch Neues zu bieten hat. Andererseits bleibt die Spannung dadurch streckenweise leider etwas auf der Strecke; obwohl die amerikanische Fassung nur um 6 Minuten länger ist, kam mir der Film - im Vergleich zur schwedischen Fassung - doch wie eine Ewigkeit vor. Manchmal ist es eben besser, das Wesentliche sehr gut herauszuarbeiten, als einen Film mit zu viel Details vollzustopfen.

    Zu den beiden Hauptdarstellern:
    Daniel Craig ist als Mikael Blomkvist leider eine absolute Fehlbesetzung. Vielleicht liegt es am Einfluss der schwedischen Fassung, deren Darsteller die Vorstellung, die man von den Figuren hat, prägen; vielleicht liegt es auch daran, dass Daniel Craig das Image des harten Actionhelden anhaftet; aber die Rolle des Mikael Blomkvist nimmt man ihm einfach nicht ab. Wenn er wegen einer winzigkleinen Verletzung lauthals jammert, dann ist das vor allem eines: absolut unglaubwürdig und lächerlich.
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    18.04.2012
    16:26 Uhr
    • Bewertung

      Rooney Mara hingegen

      muss einen Vergleich mit Noomi Rapace nicht scheuen.
      Mara's Lisbeth ist anders - verletzlicher, unsicherer -, was neue Sichtweisen auf diese komplexe Person zulässt.
      Leider wirkt sie aber auch weniger kompromisslos als Rapace's Salander, was vor allem gegen Ende *** SPOILER ***
      Stichwort: "Darf ich ihn töten?"
      *** *** *** *** auffällt.

      Fazit: Die schwedische Version war besser, aber auch die amerikanische Fassung macht neugierig auf Teil 2 und 3.
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      18.04.2012
      16:28 Uhr
  • Bewertung

    Spannend

    Auch ich hatte vor diesem FIlm keinerlei Kontakt mit den Büchern von Stieg Larsson oder der schwedischen Verfilmung.
    Verblendung ist ein durch und durch gelungener, immer spannender FIlm der einen, vor allem wenn man die Bücher nicht kennt, auch bis zur Auflösung mitraten lässt, wer der Serienmörder sein könnte.
    27.02.2012
    08:39 Uhr
  • Bewertung

    Fincher rockt!

    Eine überraschend gelungene Neuverfilmung. Bleibt nur zu wünschen, dass (im Gegensatz zur schwed. Adaption) das Niveau des ersten Teils geahlten wird.
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    02.02.2012
    22:39 Uhr
  • Bewertung

    Nett

    Nicht besser als die schwedische Version, aber Rooney Mara und Daniel Craig funktionieren gut in ihren Figuren, es ist spannend und routiniert gut inszeniert, auf jeden Fall unterhaltsam. Macht gespannt auf die nächsten zwei Teile, die die schwedischen Filme dann ja wohl leichter schlagen sollten...
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    02.02.2012
    12:05 Uhr
  • Bewertung

    Verblendung

    Zu Beginn war der Film etwas langweillig, hat sich aber bis zum Schluß gesteigert. Da ich den Film nur mit 80% bewertet habe ist er aber trotzdem ein Kinobesuch wert.
    12.01.2012
    23:32 Uhr
  • Bewertung

    Verblendung


    Vorweg geschickt: ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Kinobesuchern, für die die Fincher-Interpretation von „Verblendung“ (im Original: „The Girl with the Dragon Tattoo“) der erste Kontakt mit der Welt des Stieg Larsson und seiner Millennium-Trilogie ist. Ich habe weder Larssons Bücher gelesen, noch die erst vor kurzem entstandenen schwedischen Filme gesehen; außerdem wusste ich beinahe nichts über den Plot. Insofern kann ich hier keine Vergleiche anstellen, sondern nur den Eindruck wiedergeben, den ich von Finchers Film habe.

    Kurz zur Handlung: Der Wirtschaftsjournalist Mikael Blomkvist (Daniel Craig) wird nach Enthüllungen über einen korrupten Unternehmer verurteilt. Obwohl er auf der richtigen Spur war, haben ihn gefakte Hinweise der Gegenseite zu Fall gebracht. Mikael hat dadurch sein Vermögen und seine Reputation verloren. In dieser verzweifelten Situation bietet ihm Henrik Vanger (wunderbar wie immer Christopher Plummer) – ein alter und reicher Patriarch um Hilfe: Blomkvist soll das Verschwinden seiner Nichte untersuchen, deren Schicksal ihn sei vierzig Jahren nicht zur Ruhe kommen lässt. Im Laufe seiner Ermittlungen trifft Blomkvist auf die Computer-Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara)…

    Salander ist die vielleicht faszinierendste und zugleich ambivalenteste Protagonistin der neueren Krimilandschaft: eine schon als Kind mehrfach missbrauchte Borderlinerin mit Punk-Attitüde, unzählige Male gepierct und tätowiert, blass, dünn, verschlossen und genial in ihrem Geschäft; doch immer darauf bedacht, andere Menschen – insbesondere Männer – auf Distanz zu halten. Eine beschädigte Heldin des 21. Jahrhunderts, wenn man so will. Rooney Mara gibt Salander hinter all der Gewaltbereitschaft, die von der angestrebten Selbstbestimmung rührt, etwas sehr verletzliches und auch kindliches. Ihr Aussehen ist hier eher Schutzschild für eine zerbrechliche Seele, denn bewusste Provokation.

    Daniel Craig erinnert als Mikael nie an James Bond – außer, wenn er sein Shirt auszieht. Laut Pressemappe musste er etwas an Gewicht zulegen, doch sein Körper ist dennoch eine Spur zu durchtrainiert, um der eines Schreibtischarbeiters zu sein; davon abgesehen ist Craig aber hervorragend besetzt, und kann eine bisher eher wenig bekannte Facette seines Könnens zeigen; er erschafft mit Mikael eine Figur voller Empathie und Wahrhaftigkeit, er porträtiert ihn als einen Mann mit Prinzipien, der trotzdem menschlich und fehlbar bleibt.

    Regisseur David Fincher ist hier der große Wurf gelungen, der bei seinem Vorgängerfilm „The Social Network“ herbei geredet wurde; sicher: Fincher schaffte es, in seinem Porträt von Facebook und Mark Zuckerberg einen Stoff solide zu dramatisieren, der sich eigentlich nicht für die Leinwand eignet. Doch bei „Verblendung“ kann er tatsächlich richtig aus dem Vollen schöpfen, er hat eine höchst spannende und ergiebige Geschichte vor sich, die er opulent und stimmungsvoll bebildern kann, sowie mit eindrucksvoller Musik (einmal mehr Trent Reznor und Atticus Ross) untermalen. Dazu kommt die reizvolle Aufgabe, die modernste Gegenwart mit der Zeit der 1960er Jahre zu verbinden und zu konterkarieren – vergilbte Fotos werden mit neuester Technik bearbeitet, Fakten von damals per Google recherchiert, Laptops, die alle Stücke spielen, neben Aktenstößen aufgeklappt. Vergangenheit und Gegenwart vermitteln beide eine ganz eigene, leicht artifizielle Ästhetik, die eine besondere Stärke des Films ist.

    Natürlich ist „Verblendung“ in manchen Szenen gnadenlos brutal (wie Fincher sagt, auch gewollt unzensiert), aber die Brutalität gehört zu dieser Geschichte, sie ist kein Selbstzweck. Kleiner Schwachpunkt in einem fast perfekten Werk ist die Menge an Informationen, die vor allem gegen Ende des Filmes noch vermittelt werden – doch das trübt den außerordentlichen Eindruck nicht nachhaltig. Der Film schrammt nur knapp an der Höchstpunktezahl vorbei. Believe the hype!
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    11.01.2012
    23:14 Uhr