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    Mauscheleien

    Eine Untergrundorganisation voller äußerst skurriler Typen, die aber alle eine besondere Fähigkeit haben, die beim späteren Coup eingesetzt wird, bekämpft zwei Waffenhändler (André Dussollier und Nicolas Marié). Jeunet hat eine Abrechnung mit den Waffenhändlern, den ‘Todeshändlern‘ wie sie hier genannt werden, vorgenommen. Das macht er äußerst witzig, voller Überraschungen und betrachtet die ‘Machenschaften‘ durch eine Gelbfilterbrille. Ein Starensemble (Marielle, Pinon u.a.) agiert in einer sonderbaren Mischung aus Märchen mit surrealistischen Zügen. (Ein bisschen ‘Amelie‘ und ein bisschen ‘Delicatessen‘ kann man schon rausschmecken.) Es knistert nicht gerade vor Spannung, ist aber keineswegs langweilig, wegen der Fülle von lustigen Einfällen. Im Mittelpunkt steht Bazil (Danny Boon) der Mann mit der Kugel im Kopf. Er hat Grund genug gegen die Todeshändler vorzugehen. Es ist der Kampf David gegen Goliath, dessen Ausgang wir kennen. In Bazils Umfeld hat Tambouille (Yolande Moreau) als Mutter der Kompanie die Zügel in der Hand. Aber es werden auch die Abnehmer der Waffen wie IRA und ETA genannt. Die Krönung des Feldzuges ist dann eine akustische Vortäuschung einer Entführung der Bösewichter nach Afrika. Die Truppe baut quasi ein Potemkin’sches Dorf aus Sound und Schall und vernichtet sie via Internet. Großartige, niveauvolle Unterhaltung.
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    03.06.2013
    12:58 Uhr