2 Einträge
3 Bewertungen
68.3% Bewertung
  • Bewertung

    Kann mit dem Vorgängerfilm durchaus mithalten

    Es ist recht nett, hier alle bereits vertrauten Charaktere wiederzusehen und mitzuerleben, wie ihre Geschichten weitergehen. Ein Unterhaltungsfilm, bei dem freilich wiederum der Witz im Vordergrund steht, teilweise gibt es aber auch etwas Romantik und sogar ein bisschen nachdenkliche Stimmung.
    17.09.2011
    10:50 Uhr
  • Bewertung

    Deutschlands „Tatsächlich... Liebe“ geht in die zweite Runde


    Dass deutsche Liebeskomödien nicht die Innovativsten sind, ist wohl allgemein bekannt. Doch man kann von ihnen halten, was auch immer man will, das Prädikat „ganz nett“ kann man einigen nicht absprechen. Selbiges trifft auch auf „Keinohrhasen“ oder eben „Männerherzen“ zu.
    Wenn der Erfolg eines solchen Filmes zur Cashcow gemacht werden soll und eine Fortsetzung gedreht wird, verheißt das oft nichts Gutes. So geschehen bei „Zweiohrküken“, der weder den Charme, noch den Witz des ersten Teiles beinhaltet. Für die Filmemacher zahlt sich so ein Film finanziell trotzdem aus, da er alleine aufgrund des Vorgängers Zuschauerzahlen erreicht, von denen andere Filme nur träumen können.

    Mit dementsprechender Vorsicht geht man auch in „Männerherzen 2“, der genau dort endet, wo der erste Teil aufgehört hat. Nämlich mit Til Schweiger, der zu seiner großen Liebe zurückkehrt. Doch – und schon da kann der Film das erste Mal punkten, da er das Vermächtnis des Vorgängers nicht zu ernst nimmt und es humorvoll dekonstruiert – diese will nichts von ihm wissen, da sie bereits glücklich verheiratet ist. Ähnliches gilt auch für die anderen Charaktere, für die der erste Teil ein versöhnliches Happy-End vorgesehen hat, denn die nächsten Probleme stehen bereits vor der Haustüre. So soll Günther (Christian Ulmen) Sex mit seiner Freundin Susanne (Nadja Uhl) haben, weiß aber nicht wie er vorgehen soll. Niklas (Florian David Fitz) und seine Verlobte Laura (Liane Forestieri) sind miteinander doch nicht so glücklich wie geglaubt. Und Phillipps (Maxim Mehmet) zukünftige finanzielle Lage schaut doch nicht so rosig aus, denn er bekommt mit seiner schwangeren Freundin Nina (Jana Pallaske) nicht nur ein Kind, sondern Zwillinge.

    Natürlich fehlt auch nicht der Charakter, der bereits im ersten Teil für die meisten Lacher gesorgt hat, nämlich Schlagersänger Bruce Berger (Justus von Dohnányi). Dieser hat auch in „Männerherzen 2“ seine Momente, aber wirkt – auch für diese Art von Film – oft überzeichnet. Da ist der Grat zwischen lustig und lächerlich nur sehr klein und diesen übertritt der Film hierbei leider zu oft. Schauspielerisch herauszuheben wäre vielmehr wieder Christian Ulmen, der den spießigen Günther mit kleineren Macken anlegt und dadurch interessanter bleibt. Da ist weniger doch einmal wieder mehr.

    Der Soundtrack hingegen lässt zu wünschen übrig. Wenn für Filmmusik aktuelle Charthits verwendet werden, wirkt das immer ein bisschen unbeholfen. Im Abspann wird dieser Nullachtfünfzehn-Remix auch noch damit beworben, dass er im Handel erhältlich ist... Naja, wer das kauft ist wohl selber schuld.

    Fazit: Die befürchtete Fortsetzung, die als reine Publikumsabzocke gesehen werden kann, ist es nicht geworden. Ganz im Gegenteil, „Männerherzen 2“ kann qualitativ durchaus mit seinem Vorgänger auf eine Linie gestellt werden. Besser in seinem Humor, oder „seinen“ Ideen ist er allerdings auch nicht. Der Film ist wieder schlicht und einfach ganz nett. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und bei der einen Fortsetzung sollte es auch belassen werden, denn wie viele Happy-Ends können für eine neue Story noch zum Anlass genommen werden?
    josko_8282916b00.jpg
    16.09.2011
    08:24 Uhr