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6 Bewertungen
94.2% Bewertung
  • Bewertung

    Heil Hynkel

    Das ist wohl Charlie Chaplins größter Film und außerdem die gelungenste Satire über den Nationalsozialismus. Der Plot ist so genial mit der Doppelrolle es Diktators Hynkel (die große Politik betreffend) und der jüdische Friseur im Ghetto (mit Bezug auf das Alltagsleben der kleinen Leute). Dabei ist fast nichts frei erfunden. Alles hatte sich so oder so ähnlich zugetragen. Angefangen von den Schützengräben des 1. Weltkrieges über die brennenden Häuser (Synagogen!?) bis hin zur namentlichen Verballhornung der Akteure: z.B. Benito Mussolini heißt Benzino Napoloni. Österreich heißt Osterlitsch und die Nazigranden erkennt man, wenn man ihre Namen hört: Feldmarschall Hering oder Dr. Gorbitsch (im Original klingt das nach ‘Abfall‘. Jüdische Konten werden eingefroren, die SA randaliert Geschäfte.
    Chaplin muss gut recherchiert haben. So hört man z.B. Details wie ‘es gibt Sägemehl im Brot (stimmt!). Hynkels Tanz mit dem Globus als Luftballon, der am Ende zerplatzt, ist legendär. Die Auslosung des Attentäters mittels Cookies ist alter englischer Brauch. Hier die Variante: wer die Münze in seinem Cookie findet ist es. Nur hatte Hannah (Paulette Goddard) in jeden Kuchen eine Münze mit eingebacken. Und sie ist natürlich Teil der Liebesgeschichte, die dazugehört wie das Mehl zum Kuchen.
    Nach Plot mit Doppelrolle und Namenangleichung kommt noch der Grammelot dazu. In einer Art Spielsprache mischt Chaplin deutsche Wörter ins allgemein unverständliche Kauderwelsch in Hynkels Reden: ‘Blitzkrieg, straff, Sauerkraut, Leberwurst, Schnitzel u.v.a.m.‘ Und er krönt sein Werk mit einer zeitlos gültigen Rede für Toleranz, Freiheit, Menschlichkeit und Güte. Die Volksmassen jubeln. Die Rede hält natürlich der kleine Friseur in Hynkels Outfit. Danke Charlie für dieses ernst gemeinte Meisterwerk, über das wir so herzhaft lachen konnten.
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    01.09.2019
    12:44 Uhr
  • Bewertung

    Gelungene Satire

    Charlie Chaplin schafft es immer noch mit diesem Film die derzeitige Jugend zu beeindrucken. Wie er als Diktator Hynkel (alias Hitler) mit einer Weltkugel spielt, eine Rede mit Bruchstücken deutscher Sprache hält(eine Szene, die nie synchronisiert wurde), wie er mit Napoloni (alias Mussolini) um den Titel größerer Diktator kämpft und schliesslich, für einen Juden gehalten, selber von den eigenen Leuten eingesperrt wird. Höchste Bewunderung!
    20.05.2007
    19:50 Uhr
  • Bewertung

    Wahnsinnsfilm

    Charlie Chaplin sagte später einmal dass wenn er wirklich gewusst hätte was in Nazi-D passiert ist, hätte er diesen Film nie gedreht. Gott sei dank hat er doch, denn so sensibel das Thema NS ist, desto mehr kann man sich bei diesem Film amüsieren. Die Witze sind gut ausgefeilt, im Endeffekt sind die Sturmtruppen die Blöden, und nich der amnesiegeplagte Jude. Eine Szene die mir besonders gefällt, ist wie er zu Brahms Ung. Tänze No. 5 rasiert. Ein simpler Scherz aber effektiv. Hitler hat sich den Film ja damals einfliegen lassen und angeschaut, Chaplin hat bedauert dass man nie herausgefunden hat, was er dazu gesagt hat.
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    20.04.2006
    10:57 Uhr
    • Bildungslücke

      Ich merke schon, DEN Film muss ich mir bald anschauen. Echt eine Bildungslücke, wie es scheint! Ein paar Fotos und Szenen hab ich ja schon gesehen, aber der ganzen Film fehlt mir noch. Ich versprechs: das wird bald nachgeholt !
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      20.04.2006
      12:05 Uhr
  • Bewertung

    gibt es einen

    genialeren film als diesen.
    chaplin in höchstform und satire am laufenden band.
    sollte in den schulen als pflichtstoff angeboten werden.
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    27.02.2006
    13:47 Uhr