Es gibt Filme, bei denen man zwar, nachdem man sie gesehen hat, ein Gefühl hat, keinen schlechten Film gesehen zu haben, aber auch weiß, dass man den Film nicht mehr sehen wird oder will. Sucker Punch zählt für mich ganz eindeutig zu diesen.
Zur Story kann man nicht vielsagen, da nicht viel da ist. Das Grundprinzip der Flucht aus der Flucht ist an sich nicht schlecht und hätte auch Potential für mehr gehabt, jedoch wurde dies nicht genutzt. Auch die Charaktere sind sehr steril und man fühlt trotz der schlimmen Situation kaum mit ihnen mit. Sie wirken einfach zu eindimensional und ersetzbar.
Der Film punktet dafür mit seinen Actionszenen. Diese sind bildgewaltig, rasant und werden vor allem durch die Musik getragen. Die Neuinterpretationen der Lieder ist stimmig und passend. Man muss sich bei den Fantasien zwar immer wieder kurz an das neue Setting gewöhnen, da die Handlung in den Episoden aber immer gleich ist, Zombies, Roboter und dergleichen metzeln, geht das sehr schnell. Interessant fand ich die Tatsache, dass in den Fantasie Passagen nie Menschen getötet werden, sondern immer nur Roboter oder z.B. Zombies.
Über die Darstellung der Frauen kann man diskutieren, jedoch finde ich sie im gesamten Bild stimmig. Dass Zack Snyder mit dem Film vor allem junges und männliches Publikum ansprechen will, lässt sich nicht bestreiten.
Was bleibt ist ein rasanter Actionfilm, mit atemberaubenden Szenen, den man nicht bereut, aber den man auch nicht nochmal sehen muss. Sucker Punch punktet sicher auf größeren TV Geräten.