4 Einträge
1 Bewertung
70% Bewertung
  • Bewertung

    Bretts Lebensbeichte

    Oberflächlich betrachtet ist es ein Roadmovie. Es geht nur seltsamerweise vorwärts in die Vergangenheit und zwar in die von Brett (William Hurt) dem alten Ex-Knacki. Mit ihm fahren zwei Youngsters Gordon und Martine. Alle drei suchen sich selbst im Spiegel der anderen. Erst hilft Brett den Jugendlichen aus der Patsche, dann sagen die ihm, wo’s für ihn in seinem Leben wirklich langgeht. Hauptsächlich lauschen die Kids der Lebensbeichte von Brett und ziehen im Gegensatz zu ihm die richtigen Schlussfolgerungen. Alle drei sind kantige, unfertige Typen, unabhängig vom Alter. Es fällt dem Zuschauer schwer, sich mit einem von ihnen zu identifizieren. Sie schlagen stets die ausgestreckte Hand aus, die sich ihnen entgegenstreckt. Sie verletzen die, die sie lieben. Brett vor Jahren, die Kids tun es jetzt. Umso überraschender ist es, wenn am Ende der Titel (egal ob mit Segel oder Taschentuch) zum Tragen kommt und sich mit einem versöhnlichen Ende verabschiedet. Haben etwa alle drei doch diese Harmonie gesucht, ohne sich im Klaren darüber zu sein? Obwohl sie auf der Flucht waren, ging es doch immer nur in Richtung Heimathafen? Mit diesen Spekulationen bleiben wir allein zurück.
    Dieser leise, ruhige, kleine Film psychologisiert in der Kommunikation, analysiert dabei das Verhalten der drei beteiligten Personen und gibt weiten Spielraum für Diskussionen.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    04.07.2011
    19:11 Uhr
  • Wieso erst jetzt bei uns in den Kinos?!

    Kann mir mal jemand verraten, wieso dieser Film bereits VORIGES Jahr in die DEUTSCHEN Kinos gekommen ist, aber nicht bei uns? Den Film jetzt, fast ein Jahr später, hier ins Kino zu bringen ist ziemlich sinnlos.
    05.08.2010
    17:45 Uhr
    • Verleihpolitik

      Na ja, Filmverleihe tun oft seltsame Dinge. Wenn es nicht allzu viele Kopien gibt und ein Film nicht darauf angewiesen ist, überall gleichzeitig zu laufen, machen die Verleihe auch gerne einmal Unterschiede zwischen Ländern mit der selben Sprache. Vielleicht hatte der Film für Österreich auch einfach nur lange keinen Verleih? Aber Du hast natürlich recht: ein Jahr ist eine lange Zeit.
      uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
      05.08.2010
      18:51 Uhr
    • A .. DE

      Zwischen deutschem und österreichischen Kinostart vergehen wirklich manchmal ganz schön große Zeiträume. Oft kommt es aber vor das Filme in Deutschland gespielt werden und in Österreich gar nicht. So ist es wohl auch bei diesem Film. Das Rechbauerkino pickt sich da anscheinend trotzdem immer ein paar Filme raus, von dem es meint, dass sie es wert sind auf der Kinoleinwand gesehen zu werden.
      Der Film ist übrigens diese Woche (auch bei uns) auch auf DVD erschienen.
      Kinostart also nach dem Motto: Spät aber doch. Im KIZ starten ja sogar manchmal Filme, nachdem sie schon auf Arte gelaufen sind...
      uncut_4fd94f1238.jpg
      06.08.2010
      10:09 Uhr