Die Affären des Vaters, der Tante, der Großmutter, sind ja normal, nämlich solche zwischen Mann und Frau, aber dass der ältere Sohn schwul ist, das ist nicht normal, es ist fast eine Katastrophe. Und die wäre vollständig, wenn der Jüngere auch noch damit herauskäme.
Männer mit Biss - was nicht eigentlich die Übersetzung des Titels ist, schon gar nicht des Originaltitels - würde es brauchen, vielleicht eher doch wandelnde Pulverfässer, um gegen die irrige und heuchlerischen Sexualmoral zu bestehen.
Dass die Brüder es schaffen werden, jeder sein Leben zu leben - überhaupt und vielleicht ohne Lügen - lässt der Film erwarten. Eines der schönsten Mädchen, die man je im Kino sah, spielt zwar im Film eine Hauptrolle, nicht aber in der Geschichte.
Die erzählt der Film mit warmherzigem Humor, nicht ohne Posie und Melancholie. Er lässt ein wenig von einer kaum bekannten, wunderschönen Stadt sehen, und zeigt - was kaum bekannter ist - dass Liebe zwischen Männern nicht das selbe ist, wie Tuntentreiben auf Loveparaden etc.
Danke, Ferzan Ozpetek!
