8 Einträge
16 Bewertungen
82.2% Bewertung
  • Bewertung

    Der Mond ist rund, der Mond ist...

    Um diesen Film wurde viel Aufhabens gemacht. Vielleicht lag es am berühmten Vater des Regisseurs. Der Steifen selber entlehnt aus diversen berühmten Vorlagen Teilelemente und baut sie dann zu einem spannungslosen allseits bekannten Konglomerat zusammen. Die Liste der Ideengeber reicht von Kubricks legendärer Space Odyssee über Lautlos im Weltall bis zu Solaris. Nur dass diese drei zur Spitzenklasse gehören, während dieser Ein-Mann Streifen an ausgesprochenem Handlungsskorbut leidet. Außer den zwei Schmuseszenen von Astronaut Sam (Rockwell) aus der Retrokiste mit seiner Frau Tess (Dominique McElligott) sind nur noch die schönen Mondlandschaften erwähnenswert. Atmosphärisch bringt das aber auch nicht viel. Die Klonerei ist kryptisch inszeniert, sodass man erst beim dritten Anlauf die Absicht des Drehbuches erkennen kann. (Vollbart hin, Vollbart her!)
    Hinzu kommt, dass Sam einer aus der Kategorie ‘Arme Sau‘ ist, mit dem man aber kein Mitleid haben muss. Von den Bossen gelinkt geht es Sam wie den Zuschauern: er langweilt sich buchstäblich zu Tode. Zu groß ist die Diskrepanz zwischen einer möglichen Zukunft des Antihelden und einem der sich wie die geklonten Kollegen mit seinem Schicksal abgefunden hat.
    Aber bevor man noch lange darüber nachdenke kann, läuft der Abspann. In der Boxersprache würde man sagen: ‘Vom Gong gerettet!‘ Man atmet erleichtert auf, wenn man’s hinter sich hat.
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    18.06.2019
    09:45 Uhr
  • Bewertung

    Das kleine Ich bin Ich

    Alleine auf einer Mondbasis, arbeitet Sam Bell seinen drei Jahres Vertag ab, indem er täglich wertvolles Helium³ sammelt und dieses zurück zur Erde sendet. Zwei Wochen vor dem Ende seiner Anstellung der dem Ausblick zurück auf die Erde zu kommen, kommt alles ein wenig anders als gedacht. Irgendwann ist Sam bereits so weit, dass er mit sich selber redet. Oder doch nicht?
    Beginnend mit leichten Supense Momenten, entwickelt sich Moon zu einem Kammerspiel auf dem Mond. Mit einer Ruhe und Unaufgeregtheit wird man durch den Film getragen. Das ungefähre Ende ist relativ schnell klar, dennoch möchte man wissen, wie genau es den ausgeht. Die leere und doch eingerichtete Station und der helfende Roboter Gerty strahlen ein Unwohlsein aus, bei gleichzeitiger Geborgenheit.
    Zusammen mit den Dialogen und dem ruhigen Schnitt ergibt sich ein guter Film, der auch ein wenig kritisch ist, zumindest was eine mögliche Zukunft angeht.
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    19.11.2015
    21:19 Uhr
  • Bewertung

    Man on the moon

    Sam Bell`hat eien 3-Jahres Vertrag eine Energie-Basis am Mond zu betreuen. Nach drei Jahren kann er zur Erde zurückkehren und seine Familie wiedersehen. 2 Wochen vor dem Ende seiner Schicht hat er einen Unfall außerhalb der Basis und erwacht kurz darauf in der Krankenstation. Gerty, der Roboter, der ihn betreut, erklärt ihm, dass er einen Unfall hatte und zumindest bis zum Eintreffen des Rescue-Teams die Station nicht verlassen kann. Unter Vorwand kommt er dennoch hinaus und findet etwas äußerst Merkwürdiges...

    Duncan Jones erschafft mit Moon ein beeindruckendes Werk, das seinen Plot schnell verrät, aber dennoch bis zur letzten Minute fesselt. Sam Rockwell meistert quasi im Alleingang die Geschichte des Sam Bell und gestaltet ihn facettenreich.
    Mit großartig abgestimmtem Soundtrack und schönen Bildern wird eine authentische Atmosüphäre geschaffen und macht Moon zu einem wunderbaren Film.

    Christopher Nolan hat wohl in diesem Film die eine oder andere Inspiration für Interstellar gefunden, wobei Moon durch seine Subtilität und Authentizität mehr begeistern kann als das überladene SciFi-Abenteuer von Nolan.
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    19.11.2015
    14:04 Uhr
  • Bewertung

    Hat Klasse

    Die Story hat mir gut gefallen, gerade die richtige Dosis Mitdenken erforderlich, und die Inszenierung war einfach angenehm unaufgeregt. Sam Rockwell spielt toll und die Dynamik zwischen ihm und Gerty hat mir auch sehr gefallen. Kleines Meisterwerk, unheimlich stimmig!
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    07.02.2012
    11:13 Uhr
  • Bewertung

    doppelt gemoppelt

    stell Dir vor Du heisst nicht Dolly, bist nicht betrunken und existierst dennoch doppelt...
    wie lange würde es bis zur ersten Meinungsverschiedenheit dauern, wer ist das original, wer ist die kopie, was tun?
    ein film der zeit hat, und damit den Zeitablauf des Protagonisten gut transportiert, erinnert zwischendurch an "2001 - Odyssee im Weltraum", nur heisst Hal hier Gerti und tritt greifbarer und sympathischer auf. Es wird durch die Gestaltung auch eine Art Zeitlosigkeit transportiert, da auf dem Mond keine Jahreszeiten auszumachen sind, und ein Tag dem anderen gleicht, dazu ein Computer der sich zwischendurch bei Zeitangaben recht flexibel verhält und auf entscheidende Fragen programmgemäss nicht antwortet sondern ablenkt. Passend eher für Freunde des ruhigen philosophischen Formenkreises, kein Action-Kracher sondern eher ein Theaterstück, letztendlich stellt sich zwar quasi erzwungen aber doch die alte abgewandelte Western-Floskel "Dieser Mond ist zu klein für uns beide" - und samma sich uns ehrlich: wer möchte ernsthaft seinem Doppel begegnen?
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    01.11.2010
    00:22 Uhr
    • Bewertung

      super Rezension,

      dem ist auch mMn. nichts mehr hinzuzufügen! Tolle Schauspielerische Leistung!
      04.11.2010
      09:26 Uhr
    • Bewertung

      Da hast Du recht

      Die altmodische Art, mit der der Film inszeniert wurde, fällt einem gar nicht wirklich auf. Das zeigt, dass nicht nur die Computer-Szenerien gut aussehen können. Sam Rockwell spielt die Rolle(n) ganz hervorragend - die Anspielungen auf 2001 - Odysee im Weltraum sind nicht zu übersehen.
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      09.03.2011
      17:41 Uhr
  • Bewertung

    Schöner Film

    Hatte mir zuerst vom eigentlichen Plot-Point zwar etwas anderes erwartet (mehr in Richtung "Solaris" und dem Spiel von "Wirklichkeiten"), aber die dargebotene Lösung war auch schön erzählt.

    Ein stimmungsvoller, ruhiger Film mit Anleihen an "2001", der auch dementsprechend mit der Erwartungshaltung spielt und diesbzgl. mit "Gerty" ein paar Überraschungen bereit hält.

    Sam Rockwell ist in den unterschiedlichen Ausformungen seiner Rolle sehr glaubhaft, und Kevin Spacey als Stimme von Gerty sehr passend besetzt (deshalb wenn möglich unbedingt im Original ansehen).

    Und schön auch, dass es auch im Jahr 2010 noch Filme gibt, bei denen Modelle eingesetzt werden und wo nicht alles aus dem Computer kommt.
    05.10.2010
    08:19 Uhr