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    Spoinagenest Kairo

    Seit ’The Artist’ sind die beiden Hauptdarsteller Jean Dujardin und Bérénice Bejo in aller Munde. Und das mit Recht. Hier zeigten sie bereits vor Jahren (2006) ihr komödiantisches Talent.
    Aus welcher Ecke diese Parodie kommt, macht der Titel klar. Und sie bezieht ihre Komik aus der Kenntnis der James Bond Filme. Und das ist bewusst gemacht: Sound, Ambiente, überhaupt der ganze Plot kommen einem bekannt vor, ebenso wie der trockene Humor und der Umgang des Helden mit den Frauen. Mal ganz abgesehen davon, dass Dujardin Sean Connery auffallend ähnlich sieht. Dabei schrammt die Handlung haarscharf und ganz eng an 007 vorbei, ohne zu kopieren. Manchmal macht der Gegensatz zum großen Vorbild die Gaudi aus, OSS 117 ist typisch französisch, ziemlich ungebildet, aber sehr musikalisch und er kann fließend hieroglyphisch. Überraschend mutig sind Witze über den Islam (’Der Muezzin, der Opa auf’m Turm, stört mit seinem Ruf meinen Schlaf’.) und die Situationskomik, die sich aus der sonderbaren Geflügelfarm herleiten lässt. (Hühnerhandel statt Drogenhandel!). Sogar etwas schlüpfrige Passagen kommen vor und ein Kampf der Frauen wird zur Striptease-Nummer. Die Nazi-Bösewichter sind eigentlich überflüssig. Manchmal kommt noch ein Hauch Edgar Wallace und Inspektor Clouzot hinzu bis sich am Ende alles explosionsartig in einem Feuerwerk verabschiedet. Ein Heidenspaß, gekonnt gemacht.
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    19.02.2012
    17:33 Uhr