4 Einträge
7 Bewertungen
71.4% Bewertung
  • Bewertung

    Emotionaler Whirlpool

    Der Film wirft einen realistischen, keineswegs emotionslosen Blick auf die Liebesbeziehung von Cindy (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling). Durch den Wechsel der Zeitebenen bleibt die Story ebenso interessant wie durch Cindys Liebesleben, bevor sie Dean traf. So werden nach der Verliebtheitsphase Eifersüchteleien und Mistrauen verständlich. Der Bildungsunterschied ist nur ein Hinweis auf die Kommunikationsschwierigkeiten der beiden.
    Ein völlig danebengegangener Urlaubstrip als Kitt für die angeknackste Beziehung ist ein Indikator für den Zustand dieser Beziehung. Doch anstatt gefühlvoller Liebe gibt es Prügel. Ihr erscheint es als entwürdigendes Rammeln und so ist sie auf einem Point of No Return angelangt. Sie kann ihm auch nicht sagen, woran es liegt oder was er ändern sollte. Das ist eine der Stärken des Films, dass man nicht genau expressis verbis erklärt bekommt, woran es liegt, dass es mit den beiden nicht mehr klappt. Dabei wird vermieden, auf vereinfachende Klischees zu verfallen, wenn man mal von Deans Ausraster in der Arztpraxis absieht. Dagegen steht die abgebrochene Abtreibung als emotionale Antipode. Gosling gibt überzeugend den tumben, hilflosen Simpleton, der völlig überfordert ist, ganz Kraft und Gefühl und Cindy erwacht langsam und tastet sich vorsichtig in Richtung Neuland. Beide liefern sich in diesem Whirlpool der Emotionen eine aufreibende Zimmerschlacht, die belegt, dass es für die Zweisamkeit keine Garantie gibt, wahrscheinlicher ist wohl eher ein ‘trauriger Valentinstag‘.
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    06.01.2014
    12:33 Uhr
  • Bewertung

    Boah war der öde

    Eigentlich hatte ich mich total auf den Film gefreut. Er hatte gute Kritiken und Ryan Gosling spielte ja auch mit und dann musste ich den Film natürlich auch sehen! Aber er war leider ziemlich enttäuschend, zum Schluss hab ich mich irgendwie gefragt, was das alles jetzt sollte, der Film hat eigentlich gar keinen Sinn gemacht, er zeigte zwei Menschen, die sich kennen und lieben lernten und letztendlich nicht mehr sehen konnten, bzw. sie konnte ihn nich mehr sehen, warum kann ich echt nich nachvollziehen und was ich auch nich nachvollziehen kann ist, wie Michelle Williams für diese Rolle eine Oskarnominierung erhalten konnte, ich meine, HALLO??? Was hat die bitte tolles gemacht? Ach ja, genau, 95 Minuten kontinuierlich den gleichen Gesichtsausdruck haben, das fordert schon echt großes schauspielerisches Können! Nein jetzt mal im ernst, das war nix, wirklich, ich halte diese Frau sowieso für vollkommen überschätzt, was Ryan Gosling angeht, der war so gut wie immer, kann man absolut nicht gleichsetzen mit Michelle Williams, ich glaub Hollywood hat da was verwechselt, wenn dann hätte man ihn nominieren müssen, nicht sie!
    29.03.2012
    20:43 Uhr
  • This is not a love story.

    Blue Valentine (R: Derek Cianfrance, US 2009)

    Ryan Gosling und Michelle Williams erleben wie ihre Beziehung in die Brüche geht. Auch wenn der Schnitt bzw. die Geschichte vorhersehbar ist (während sich die Realität immer mehr ins Negative verkehrt werden die Rückblenden/Erinnerungen immer schöner) und nicht viel passiert: Dieser Film hat es geschafft, dass ich für beide Charaktere gleichermaßen und(!) zeitgleich Sympathie gehegt habe. Best Anti-Love-Story ever.
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    09.11.2010
    10:29 Uhr
  • Bewertung

    Blue Valentine


    „Blue Valentine“ ist ein Film für große Schauspieler: Filme, die sich rein der Ehe und ihren ups und downs widmen, können nur mitreißen, wenn die Performances gut sind. Hier erlebt man Ryan Gosling und Michelle Williams in ihren bisher jeweils besten Rollen. Ihre packende Darstellung einer Ehe, die wie eine Bilderbuchromanze beginnt und durch düstere emotionale Täler gehen muss, lässt einen schnell vergessen, dass es sich hierbei um zwei berühmte Hollywoodstars handelt. Die Erzählweise von Regisseur Derek Cianfrance möchte man nahezu als innovativ bezeichnen. Das sprunghafte Erzählen einer jahrelangen Beziehung passt ganz wunderbar zur emotionalen Befindlichkeit der Figuren. Gelegentliche inhaltliche Längen fallen auf Grund wunderbarer schauspielerischer Leistungen kaum auf. Selbst wer kein Freund des Ehedramas (wenn man dies als Genre so bezeichnen möchte) ist, könnte an „Blue Valentine“ gefallen finden.
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    01.11.2010
    11:07 Uhr