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    big red, one of a kind

    secretariat ist eine legende: 1973 wurde der große fuchs der erste triple crown champion seit 25 jahren, und mehr als vier jahrzehnte nach seinen rekordsiegen im kentucky derby und bei den belmont stakes sind diese rekorde noch immer ungebrochen – wer will, kann sich seine rennen auf youtube ansehen: bei den belmont stakes ein anfängliches kopf-an-kopf-rennen, dann übernimmt secretariat die führung, zieht mit 12, 13 längen voran, bis die kamera den zweitplatzierten aus dem blickwinkel verliert – und secretariat mit 31 längen vorsprung gewinnt.

    der vorliegende disney-familienfilm konzentriert sich auf die hausfrau und züchterin penny chenery tweedy (diane lane), die nach dem tod der mutter die nahezu bankrotte pferdezucht im weit entfernten virginia übernimmt. familienstreitigkeiten um verkauf oder rettung der farm folgen, doch penny weiß zuchtlinien zu lesen: zwei ihrer stuten sind trächtig, eines der beiden fohlen wird sie behalten dürfen. ein münzwurf mit dem eigner des deckhengstes beschert ihr wie erhofft den kleinen fuchs – ihre hoffnungen und das schicksal der farm werden nun auf ihm liegen. unterstützt vom eigenwilligen trainer lucien (john malkovich) und dem pferdepfleger eddie machen sie sich daran, die männerdominierte welt der pferderennen aufzumischen.

    doch in dieser wahren, allzu linearen geschichte liegt vielleicht das (drehbuch)problem des films begründet: wie soll man die nötige spannung aufbauen, wenn die große krise des zweiten akts ein schmerzender abszess ist und der rivale allzu siegessicher die "hausfrau im geschäft" mit spott und häme überschüttet? also liegt das hauptaugenmerk naturgemäß woanders: auf der vertrauensvollen, fast schon symbiotischen beziehung zwischen eignerin und ihrem big red, der wortlosen "kommunikation" zwischen den beiden, der kongenialen verbindung zu trainer und stallknecht. nett ist, nebenbei, die darstellung der querelen um die namensgebung bei der rennkommission – für alle die sich schon immer gefragt haben, wie die pferde zu ihren (sagen wir mal: merkwürdigen) namen kommen. der ärger mit der familie, die die mutter und ehefrau eigentlich bei sich zuhause haben möchte, die verpassten schulaufführungen und ideologische auseinandersetzungen mit der hippie-tochter werden kaum gestreift – denn penny ist eine frau, die es geschafft hat...

    doch trotz soviel konzentration auf die mensch-tier-beziehung wurde mir die einzigartigkeit dieses pferdes mit dem übergroßen herzen erst durch persönliche erinnerungen von US-kommentatoren und kritikern klar, erinnerungen an die miserablen wettquoten für den haushohen favoriten und daran, dass tausende ihre wettgewinne nicht eingelöst, sondern die wettscheine als erinnerung an ein denkwürdiges rennen behalten haben. der film vermag jedoch kaum einen bruchteil dieser faszination zu vermitteln oder tiefer unter die oberfläche zu dringen – hausbacken und formelhaft werden die stationen abgehakt und die rennen ohne spannung ins bild gesetzt: der ähnlich gelagerte seabiscuit ist hier visuell haushoch überlegen. mein tipp: anschauen und nachher nach secretariat googeln...
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    18.05.2015
    22:16 Uhr
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    Secretariat

    Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Film über ein Pferd so bewegen kann. Aber schlussendlich ist es nicht irgendein Pferd, nein, es ist Big Red alias Secretariat. Der Film ist unfassbar spannend bis zur letzten Minute. Jede Szene, vor allem die Rennszenen sind unglaublich fesselnd. "Secretariat" ist ein richtiger Geheimtipp, der eine Geschichte erzählt, bei der man einfach mitfiebern kann!
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    11.03.2012
    08:05 Uhr