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12 Bewertungen
63.8% Bewertung
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    Fun Fun Fun...

    Typische Julia Roberts Sülze! Regisseur Murphy wird doch nicht etwa heimlich versucht haben sich titelmäßig beim großen Ang Lee anzulehnen?
    Es ist der Amerikanismus der oberflächlichen Sorte. Drei Schlagworte als Titel stehen für drei geographische Regionen, die stereotyp präsentiert werden. Eine so heile-heile Welt, dass es schon weh tut.
    Italien steht für gutes Essen. Dahin flieht Liz (Roberts) zunächst auf der Suche nach der Wahrheit. Was sonst?! Und natürlich sucht sie auch sich. Hier trifft sie furchtbar nette Menschen, die ihr das Gröbste aus Kultur und Geschichte nahebringen und das ureigenste italienische Motto ‘Dolce Farniente‘. Sie kontert mit dem wichtigsten amerikanischen Gegenargument ‘Thanksgiving‘ mit Truthahn. Das Ambiente ist allseits bekannte Touristenwerbung, inklusive Neil Youngs ‘Heart of Gold‘. Da kommen nicht nur Liz die Tränen.
    Es geht ihr aber gar nicht gut, denn sie liebt ihren daheim verlassenen Freund David Piccolo (James Franco) natürlich immer noch.
    Aber sie kann ja noch nichts Entscheidendes gefunden haben. Sonst wäre der Film schon nach 45 Minuten zu Ende. Also geht es weiter nach Indien: Hier wird gebetet und meditiert. Alte Binsenweisheiten verkündet ein zahnloser Guru ‘Gott lebt in dir!‘ Wer hätte das gedacht? Zuvor hatte man sie noch mit solchen umwerfenden Argumentationen bombardiert wie ‘Zerstörung ist der Weg zum Wandel.‘
    Das letzte Kapitel findet in Bali statt. Hier erklärt ihr Richard aus Texas (Richard Jenkins) die Welt, bevor sie endlich Felipe trifft (Xavier Bardem). Wie’s weitergeht wissen wir nicht, denn der Film war zu Ende. Er hätte auch ‘Fun Fun Fun‘ heißen können trotz Julia Robert Tränchen.
    Sinnsuche mit Tourimuswerbung vermischt. Verdeckte spirituelle Esoterik versteckt sich hinter Hedonismus. Ergebnis gewürzlose Pampe einer Schönen Neuen Welt. K.V.
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    05.09.2017
    12:32 Uhr
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    Die Reise zu sich selbst

    Nachdem Liz erkennt, dass sie in ihrer Ehe unglücklich ist und die Scheidung einreicht, fällt sie in ein emotionales Loch und begibt sich auf einen Selbstfindungstrip. Dieser führt sie von Italien über Indien nach Bali - Schlemmen in Rom, Meditieren in Indien und lieben in Bali. Die Erkenntnis: Es braucht niemanden anderen um sich selbst zu lieben.

    Julia Roberts mimt Liz, die den Boden unter den Füßen verliert und dann, genau konträr, lernt, das Leben zu lieben. Dabei leistet sie einen beeindruckenden Job. Beeindruckend ist auch die Länge von 140 Minuten, was dem Film selbst nicht wirklich gut tut.
    Man begiebt sich auf eine Reise, die nicht diese Länge nötig gehabt hätte. Man findet Szenen, wo die Aufmerksamkeit abdriften beginnt, da die Handlung einfach zu langatmig wird.

    Eat Pray Love ist dennoch wunderbar anzuschauen, wenn auch mehr als Berieselung statt mit voller Konzentration.
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    01.12.2015
    23:11 Uhr
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    EAT PRAY LOVE

    "Eat Pray Love" ist mit seinen 140 Minuten ein Film mit Überlänge. Er schafft es trotz fehlender großartiger Ereignisse und Spannungsbögen eine interessante Geschichte zu erzählen. Die Geschichte eines Menschen, der für seine Reise und Selbstfindung über ein Jahr brauchte. Man hätte den Film auf jeden Fall noch länger machen können, aber auch ein wenig kürzer. Aber vielleicht macht ihn diese Überlänge einfach aus. Ich selbst habe es erst beim zweiten Anlauf geschafft, ihn mir fertig anzusehen. Es ist auf jeden Fall ein Film, bei dem man sich einfach berieseln lässt und abschaltet. Bis man selbst davon träumt, einfach eine Tasche zu packen, und abzuhauen.
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    22.02.2012
    09:38 Uhr
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    Eat Pray Love (Blu-Ray)

    Nach einer Scheidung beschließt Liz (Julia Roberts) sich auf die Suche nach sich selbst zu machen. Dabei verschlägt es sie unter anderem nach Italien, Indien und Bali um Antworten auf ihre Fragen zu finden.

    Der Name des Filmes ist Programm und beschreibt die in drei Episoden aufgeteilte Geschichte perfekt. Wärend sich Liz im ersten Drittel noch kreuz und quer durch die italienische Küche futtert um ihren Frust zu überwinden, findet sie im nächsten Teil der Handlung mit dem Meditieren eine weniger Kalorien verbrauchende Methode um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Und da im Endabschnitt auch noch die Liebe in ihr Leben zurück kehrt ist die Welt von Liz und wohl auch die vieler weiblicher Zuseher wieder in Ordnung.

    Die Geschichte plätschert die gesamten 140 (Überlänge)Minuten lang vor sich hin, ohne wirklich mit Highlights zu glänzen. Etwas unschöner formuliert: Der Film ist einfach langweilig. Julia Roberts spielt wie immer gut und geht in ihrer Parade-Rolle als Everybody's Darling voll und ganz auf. Etwas Besonderes kann aber auch sie nicht aus der Figur Liz herausholen. Dafür ist die Geschichte zu widersprüchlich ausgefallen. Denn einerseits steht Liz für die unabhängige moderne Frau von heute, die sich emanzipiert auf ihrer Innere Stimme verlässt und auf ihre eigenen Bedürfnisse achtet. Doch andererseits bleibt nicht wirklich viel davon übrige, da sie unkritisch die Geisteshaltung und Ratschläge anderer Personen übernimmt, nur um sich dann am Ende einzig und allein wieder nur über die Liebe eines Mannes zu definieren.

    Jeder Reiseveranstalter dürfte bei "Eat Pray Love" jedoch seine volle Freude haben. Die Filmaufnahmen von Italien, Indien und Bali machen Lust darauf eine Reise in diese Regionen zu unternehmen, auch wenn man sich als Zuseher mehr Einblicke in das alltägliche Leben anstatt der Klischee beladen Darstellungen gewünscht hätte.

    Fazit: Kann man sehen...muss man aber auch irgendwie nicht. Zumindest sollte man ordentlich ausgeschlafen sein wenn man diesen Film in den DVD/Blu-Ray Player einlegt, denn durch die Überlänge und den fehlenden Spannungsbogen könnte es leicht passieren dass dem ein oder anderen zwischendurch die Augen etwas schwer werden.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    mLa
    10.03.2011
    19:02 Uhr
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    Weltenbummlerfilm, gut eingeölt

    Essen, beten und lieben sind die drei wichtigsten Bausteine für ein glückliches Leben à la Elizabeth Gilbert. In ihrer literarischen Selbstoffenbarung bot sie Millionen von Leserinnen auf der ganzen Welt eine (von vielen möglichen) Anleitungen zum Glücklichsein. Jetzt, da ihre autobiografische Sinnfindung auch auf der Leinwand nacherzählt wird, können sich auch die Männer an der Seite ihrer Leserinnen und jene, die das Buch nicht gelesen haben, etwas von ihren Lebensrezepten mitnehmen, so sie das wollen. Das Angebot reicht über drei Kontinente und bietet eine Vielzahl von Andockmöglichkeiten, je nachdem, an welchem Punkt des eigenen Lebens die Sinnfrage akut wird. Vieles von dem, was in dem Buch (und damit natürlich auch im Film) vorkommt, enthält im Kern sehr viel Weisheit, aber nichts davon ist letzten Endes neu. Sei es, weil es schon in anderen Filmen ähnlicher Bauart zu sehen gewesen ist oder weil es ohnehin jede und jeder weiß. Den Verdienst, einen Schubser in die Richtung bekommen zu haben, sich wieder mehr auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren anstatt nur den kurzlebigen, vergänglichen Verlockungen des Irdischen nachzulaufen, darf die Geschichte jedenfalls für sich in Anspruch nehmen. Somit hinterlässt der Film eher im Nachklang so mancher weiser Augenblicke, die zur Reflexion anregen. einen positiven Eindruck als durch die Einmaligkeit seines filmischen und dramaturgischen Konzeptes.
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    27.09.2010
    10:14 Uhr