Forum zu Whale Rider

4 Einträge
11 Bewertungen
74.5% Bewertung
  • Bewertung

    Die Walreiterin

    Obwohl hochgelobt und preisgekrönt, finde ich, es ist ein folkloristisches Rührstück aus der Südsee. Wenn zur Rechtfertigung die Dokumentation der Sitten und Gebräuche der Maori herhalten sollte, wäre das in Ordnung. Falls ein emanzipatorischer Gedanke dahintersteckt, weil ein Mädchen Häuptlingin wird, kann man das ebenfalls akzeptieren. Gegen Ende verschwimmt dann aber alles in der Suppe der Emotionen und dehnt sich mit Sphärenmusik in Richtung unendliche Langeweile aus. Das muss wohl bei Mythen so sein. Eine Anmerkung sei aber erlaubt: Wenn die Maori ihre Häuptlinge durch den Ritt auf dem Wal bestimmten, ist es kein Wunder, dass sie selten welche hatten. Das überlebt normalerweise keiner. Und wenn doch, trifft sich das eventuell mit unserem christlichen Glauben an den Messias. Der ist auch wieder auferstanden. Mit dieser Südseeproblematik beschäftigen sich Europäer höchstens im Urlaub, für die Maori mag das von vitalem Interesse sein.
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    05.01.2011
    17:55 Uhr
  • Bewertung

    tradition und moderne

    dieser Film zeigt wie wichtig Traditionen sind, aber ohne den Einfluss der Moderne zu übersehen. Der Großvater will nicht akzeptieren, dass seine Enkelin Häuptling seines Stammes wird. Dieses Amt sei nur Männern vorenthalten. Der Film zeigt eindrucksvoll die Geschichte dieses Mädchen gibt einen Einblick in die Traditionen der Maori. Gegen Ende wird der Film leider etwas pathetisch und zu emotional, was das einzige Manko ist. Auf jeden Fall ist er einen Blick wert.
    03.01.2006
    12:01 Uhr
    • Bewertung

      Wert- und würdevoll !!

      Ich bin mir sicher, dass auch jene, die nicht, so wie ich, vor kurzem einen Monat am Südpazifik verbracht hat, von der Schönheit der Natur (das Meer und seine Bewohner, auch die Gegend an Land) begeistert sein werden.

      Und nicht nur optisch hat der Film viel zu bieten, noch viel mehr inhaltlich: eine sehr würdevolle Darstellung von Stammestradition und -religion, die ihren Ursprung in der Natur, im Speziellen in den Walen hat.

      Paikea, ein junges Mädel, ist auserwählt, der neue Anführer, auch in religiöser Hinsicht, zu werden. Aber dafür müßte sie eigentlich ein Mann sein. Ihr Großvater, der Hüter der Tradition und des Glaubens, erkennt ihre Berufung nicht an. Erst spät, als es schon fast zu spät ist, erkennt er seinen Irrtum. Ein außergewöhnlicher Film über eine außergewöhnliche Geschichte, die gar nicht mehr so fremd erscheint, wenn man hierzulande ein wenig genauer hinsieht ...

      Nicht unerwähnt soll auch die große Leistung von Keisha Castle-Hughes bleiben: ein hochtalentiertes junges und auf eine irdische Art hübsches Mädel mit Talent !!!
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      16.01.2006
      22:39 Uhr
    • Bewertung

      kurz und bündig

      bringst dus auf den punkt. das ende fand ich nicht unpassend, aber das hängt gerade bei dem film auch sehr von der stimmung zu dem zeitpunkt ab.
      das ist aber wirklich auch der einzige punkt im film der auch anders sein hätte können, zb nicht mit einer derartigen hervorhebung der dame. ansonsten fand ich ihn sehr ergreifend. die umwelt einfach wunderschön, fantastische aufnamen bei denen die natur, die darsteller aber auch die handlung nicht zu kurz kommt.

      wunderschön fand ich auch die szene in der pai nachdem sie ausgezeichnet wurde ihren ehrenplatz dem opa widmet und dann dort alles vorträgt, so gut gespielt, so gut inszeniert und dabei noch so jung. ich hoffe wir sehen noch mehr mit ihr.

      @harry
      an die parallelen in unserer gesellschaft dachte ich beim ansehen garnicht so stark, aber es triffts genau, vlt. empfand ich den film auch deshalb so emotional, was sonst nicht unbedingt meine art ist. der geschildere ausbrucht aus den einengungen die durch tradition und glaube oft entstehen werden so fantastisch gemeistert, schlussendlich von allen und wo alles begann endete es auch: im meer.
      02.09.2007
      00:20 Uhr