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10 Bewertungen
80% Bewertung
  • Bewertung

    Erinnere dich

    Der Film überzeugt vor allem durch die intensive Charakterzeichnung der Personen und die hervorragenden Schauspieler. Dabei gibt es jede Menge familiäre Probleme: Vater (Pierce Brosnan) wohlhabender Anwalt und Sohn Tyler (Robert Pattinson) verstehen sich rein gar nicht und bei einem anderen Vater (Chris Cooper) der Polizist ist, klemmt es mit dessen Tochter Ally (Emilie de Ravin). Die Kids verlieben sich in einander. Beide sind durch tragische Ereignisse in ihrer Kindheit traumatisiert.
    Und geistreiche, bedeutungsschwangere Dialoge gibt es obendrein: Tyler: ‘Ich bin 22. Da war Gandhi dreifacher Vater, Mozart hatte 30 Symphonien geschrieben und Buddy Holly war schon tot.‘
    Wenn sich dann drei von den vier Personen treffen knistert es beim Dinner. Gute Dialoge lenken die Gefühle. Als Kontrast zu den Verliebten kommt Tylers kleine Schwester Caroline (Ruby Jerins) ins Spiel. Sie wirkt als Katalysator im zerstrittenen Familienclan. Das ist eine durchaus überzeugende Entwicklung, in der Tylers Vater eine Gefühlsumwandlung durchlebt, die er gekonnt professionell hinkriegt. Dass sich am Ende alle wieder lieb haben, wird nur durch den 9. Sept. 2001 verhindert. Ein Schock, obwohl man nur die Auswirkungen mitbekommt. So kommt noch mal eine zusätzliche Dimension hinzu, in der der Tod bei den ‘einstürzenden Neubauten‘ vorbeischaut. Dadurch werden wir uns alle und nicht nur Ally und Caroline an Tylers stillen Weggang erinnern.
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    09.09.2013
    19:13 Uhr
  • Bewertung

    Beyond Cedric Diggory

    Na bitte, da hat es also der erste der Jungschauspieler aus den "Harry Potter"-Filmen wirklich geschafft, sich eine nachhaltige Schauspielerkarriere aufzubauen. Robert Pattinson zeigt in diesem Film (wohl zum ersten Mal wirklich, selbst nach den "Twilight"-Filmen) wahres schauspielerisches Können. In allen Höhen und Tiefen und der Tragik seines Charakters im Film bleibt seine Darbietung stets ausgewogen zwischen schüchterner Zurückhaltung, nobler Aura des Geheimnisvollen, der mit Nähe nicht zurecht kommt und dem Rebellen, der mit der Situation in seiner Familie absolut nicht klar kommt und die Missstände beim Namen nennt. Ein insgesamt so guter Film, dass er seinen (US-)pathetischen Schluss eigentlich gar nicht verdient hat. Man hätte das auch anders lösen können, finde ich.
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    03.10.2010
    12:54 Uhr