Forum zu Unsere Ozeane

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    Unter der Oberfläche

    Es ist eine der besten Dokumentationen über das Leben unter Wasser, nicht nur weil sie interessant und informativ ist, sondern weil sie sich von den sonst üblichen Filmen des Genres deutlich absetzt. Dabei rede ich nicht von den tollen Aufnahmen. Manche sind rührend, andere lustig, wieder andere zeigen bisher nie Gesehenes vom Überlebenskampf des Fressen und Gefressen Werdens.
    Was den Film auszeichnet ist, zum Einen dass die sonst übliche Dauerberieselung durch einen Sprecher fehlt. Hier kann man ausgiebig die Bilder genießen, die begleitet werden von einem äußerst spärlich gehaltenen Kommentar, der dazu noch philosophisch distanziert, zwar schon Bezug nimmt auf die Bilder, aber eher reflektierend das Geschehen qualitativ überhöht. Es beginnt mit der Frage eines Kindes „Was ist das, das Meer?“ Und etwas später heißt es über die Erforschung des Ozeans „Es ist ein wahrgewordener Traum, die andere Seite des Spiegels zu erforschen.“
    Zum anderen wird hier eine lebensnotwendige Message deutlich: das natürliche Gleichgewicht ist aus dem Lot geraten, wir müssen etwas ändern. Es geht um Arten- und Umweltschutz.
    So bekommt man Respekt vor den Tieren und es entsteht ein Gefühl der Interdependenz, begleitet von dem Wunsch, diese Lebewesen noch lange bewundern zu können. Ein Lob für Jacques Perrin, der sich im Alter zum Tierfilmproduzenten mit kurzen eigenen Auftritten gemausert hat. Klasse!
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    20.05.2012
    11:46 Uhr