6 Einträge
10 Bewertungen
92% Bewertung
  • Bewertung

    Geheimnisvolle Augen- Blicke

    Einer der genialsten Filme der letzten Jahre. Die Handlung vollzieht sich auf vier Ebenen, die kunstvoll miteinander verbunden werden. Dabei bleibt die Spannung voll erhalten bis zum Ende. Das Großartige daran ist, dass das Verständnis dafür aus der Dramaturgie des Films stammt. Die erste Ebene ist der Roman, an dem der Exkommissar Esposito (Ricardo Darin) arbeitet. Er beschreibt darin den Fall Morales. Die zweite Ebene ist eine vor 25 Jahren begangene Vergewaltigung und Ermordung von Liliana Colotto (Carla Quevedo), in der Esposito damals ermittelte. Die dritte Ebene ist eine schier endlose Liebesgeschichte der verpassten Gelegenheiten über den ganzen Zeitraum zwischen Esposito und seiner Vorgesetzten, der Richterin Irene Hastings (Soledad Villamil). Das allein könnte schon einen guten Film ausmachen, aber Campanella hat noch einen draufgesetzt: ein Seitenhieb auf das korrupte politische Systems Argentiniens. Ein verurteilter und geständiger Mörder kommt frei und arbeitet fortan für die Staatsmacht.
    Bei den Ermittlungen, die Esposito erneut und der Ehemann Ricardo (Pablo Rago) weiterhin betreiben, spielen Fotos eine Rolle, auf denen Blicke wichtige Hinweise geben. (Titel!). Es gibt sogar komische Situationen und Sprachwitz, für die meistens Espositos Kollege, ein tragisches, versoffenes Genie Sandoval (Guillermo Francella) verantwortlich ist.
    Wichtig für die Auflösung sind zwei zuvor eingeführte Elemente: gibt es im Arbeitszimmer von Irene Hastings etwas Wichtiges zu besprechen, macht sie die Tür zu. Lilianas Ehemann Ricardo hält die Todesstrafe für sehr human. Falls er den Mörder seiner Frau fasst, soll der lebenslang von unendlicher Leere gefangen sein.
    So gibt es am Ende zwei faustdicke Überraschungen: einen Schocker, den liefert Ricardo und einen Schmunzler, den steuert Irene bei. Zuvor hatte noch Esposito auf einem Memozettel einen Buchstaben ergänzt: TEMO wird zu TEAMO.
    Ein Geniestreich. Oscar!! Und Goya!!!
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    28.07.2015
    14:03 Uhr
  • Bewertung

    Richtig gut

    Eine Story ohne große Überraschungen (abgesehen von DEM Plotpoint am Ende wo´s einem wohlig den Magen zusammen zieht), aber interessant und kurzweilig erzählt mit einer guten Darstellerriege und sehr guter Kameraarbeit.

    Dazu intelligenter Humor, vor allem zwischen dem tw. etwas schrulligen Ermittlerteam. War wirklich ein Genuss, da zwei Stunden zuzusehen!
    26.01.2011
    09:42 Uhr
    • Bewertung

      Sehr gut

      Kann mich da nur anschließen, eine eigentlich langatmige Geschichte kurz und in kleinen Happen erzählt, das es bis zum schluss eigentlich nie fad wird, abgerundet mit guten Schauspielerischen Leistungen und verdammt Guten Bildern und Einstellungen vom Kamerateam. Nachdenklich, tragisch und doch zwischendurch mit Humor überstreut...Intellligenter und zu Recht oscarprämierter Film
      13.02.2011
      21:49 Uhr
  • Bewertung

    gerichtslastig

    Auslandsoskargewinner, dadurch schon mal interessant, spielt in Buenos Aires.
    Film kommt nach einer halben Stunde in Bewegung, startet etwas träge,
    entwickelt dann aber durch die Rückblenden und häppchenweisen Infos eine eigene Spannung die bis zum 2stündigen Ende anhält, ja: sich steigert, Donna Corleone „ein sehr guter Film, aber das Ende…“:
    Obschon eher Drama eine ganze Reihe von pointierten und witzigen Dialogen, letztendlich auch überraschende Wendungen. Ohne Gerichtsverhandlung dennoch ein sehr gerichtslastiger Film mit romantisch-tragischer Note, wer diese Mischung mag ist sehr gut aufgehoben.
    Das Ende bleibt dann offen, es ist alles ein wenig „kompliziert“
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    16.01.2011
    19:08 Uhr
  • Bewertung

    Toppt das Weiße Band tatsächlich!

    Einer der besten Filme des letzten Jahrers; und rückblickend nachvollziehbar, warum der Auslands-Oscar dann doch nich an Haneke ging.
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    10.01.2011
    20:42 Uhr
  • Bewertung

    Einfach gut

    Ein kleiner, aber sehr feiner Film, der sich mehr Publikum (und Bewertungen) verdient hätte. Ich habe den Film im Original mit deutschen Untertiteln gesehen, nach längerer Zeit wieder einmal ein Versuch, und wenn ich auch mit meinen begrenzten Spanischkenntnissen nur ein bischen etwas (ohne UT) verstanden habe, es hatte schon einen eigenen Flair, den Film eben nicht synchronisiert zu sehen. Die (durchaus spannende) Handlung habe ich eher als einen Rahmen empfunden, die noch viel spannendere Geschichte der Figuren zu erzählen, und ich habe dieser Geschichte sehr gerne zugehört... Also, traut euch hin, am besten im Original...
    06.01.2011
    15:56 Uhr