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75% Bewertung
  • Klingt interessant

    Also nach dem Review bin ich auf dne Film sher gespannt, und wilkl ihn mir auch ansehen.

    @Harry: Zu dem aus-dem-Kinosaal-gehen:
    Ich selbs hab bisher nur ein einziges Mal vorzeitig das Kino verlassen: Heuer auf der Viennale bei der Vorführung des Dokufilms "Toto". Ich saß da auch in der Mitte des Saals, und der Regisseur war auch anwesend, hinderte mich aber trotzdem nicht daran, hinauszugehen.
    Ich hoffe aber dass das bei "The Killer inside me" nicht der Fall sein wird.
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    20.02.2010
    14:31 Uhr
  • Bewertung

    Gnadenlose und sinnlos brutale Gewalt- und Sexorgie

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2010
    Bei meiner Recherche zu dem Film bin ich auf eine Nachrichtenmeldung gestoßen, in der berichtet wird, dass Jessica Alba, die eine der Hauptrollen im Film spielt, bei der Premiere des Filmes des Saal verließ, weil sie die Sex- und Gewaltszenen nicht ertragen konnte. Auch hier in Berlin haben etliche Personen (Männer und Frauen) die Pressevorführung frühzeitig verlassen, weil sie sich das, was da auf der Leinwand gezeigt wurde, nicht länger anschauen wollten. Ganz offen gesagt stockte mir nach der ersten Szene nicht nur der Atem und der kalte Schweiß stieg mir auf, sondern es wurde mir auch übel und ich trug mich sehr stark mit dem Gedanken, ebenfalls hinauszugehen. Dass ich es nicht getan habe, lag zu einem großen Teil daran, dass ich in der Mitte einer sehr engen Sitzreihe saß und nur schwer hinausgehen hätte können und zum kleineren Teil daran, dass ich den Film zuende anschauen wollte, um mir ein Bild davon zu machen, in welchen Kontext der Regisseur diese explizit brutalen und absolut unerträglichen Szenen stellen würde.

    Mein Eindruck dazu: Regisseur Michael Winterbottom geht es darum, die Kaltblütigkeit eines völlig Wahnsinnigen Mörders zu zeigen, der sich hinter der Fassade eines höflichen, zurückhaltenden und gepflegt aussehenden Hilfssheriffs (Casey Affleck in der grauenhaftesten Rolle, aber der besten schauspielerischen Performance seines Lebens) verbirgt. Die kleine Stadt, in der jeder jeden kennt, ist für diese kranke Persönlichkeit die ideale Spielwiese und offenbar schöpft niemand Verdacht, da ihm alle aus der Hand fressen. Winterbottom gelingt es, zwar auf eine quälende und unerträgliche, aber funktionierende Art und Weise die Fratze des Bösen hinter der Maske des netten Kerls von nebenan hervorzuholen.

    Dieser Film war für mich auf der emotionalen und auch psychischen Ebene das Schlimmste, was mir seit langem widerfahren ist. Meine Bewertung bezieht sich, das möchte ich ausdrücklich festhalten, daher nur auf das handwerkliche, dramaturgische und schauspielerische Produkt des Filmes, von seiner inhaltlichen Aussage möchte ich mich mit Nachdruck und in aller Deutlichkeit vollständig distanzieren.
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    19.02.2010
    22:59 Uhr
    • Bewertung

      It's Casey's Show!

      Sowohl was die psychische als auch was physische Schmerzen angeht, habe ich bereits schlimmeres im Kino erlebt (Stichwort "Antichrist"). Dass die inhaltliche Aussage etwas ist, von dem man sich distanzieren sollte, finde ich keineswegs. Ich erachte den Film als eine wunderbare Parabel über Gewalt in sämtlichen Formen und ihrer Cachierung in der Öffentlichkeit. Dass dabei viel Brutalität im Film eingesetzt wird, ist wenig überraschend.

      "The Killer Inside Me" hat einige dramaturgische Lücken und Schwächen, manche Storytwists sind zu plump. Der Film wird voll und ganz von einer mutigen Cast getragen, allen voran Casey Affleck. Als Robert Ford bereits für den Oscar nominiert, darf Casey in diesem Film dies noch einmal toppen. Seine Performance als sadistischer Hilfssheriff vom Land lässt einen groß staunen. Seine Wut- und Gewaltausbrüche kommen meist derart überraschend, dass es einen immer wieder aufs Neue schockt. Dieser Film gehört voll und ganz Casey Affleck und man könnte es bereits jetzt in seinem zarten Alter die "Rolle seines Lebens" nennen.

      Michael Winterbottom inszeniert mehr als nur routiniert. Nach etlichen Filmen ähnlicher Thematik und Handlungsräumen (z.B.: "No Country for Old Men"), schafft es Winterbottom trotzdem visuell einiges neues aus verschlafenen Wüsten- bzw. Kleinstädten des US-Westens herauszuholen. Bei der Berlinale-PV hat die Hälfte des Publikums gebuht, was wohl an der Gewaltdarstellung liegt. Trotzdem sollte man Affleck eine Chance geben und seine Performance genießen.
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      19.02.2010
      23:57 Uhr