in knapp 10 jahren haben vampire nicht nur die herrschaft übernommen, sondern die menschheit auf einen kümmerlichen rest von 5% dezimiert, denen – abgesehen von ein paar wenigen wild lebenden exemplaren – in sattsam bekannten brutstätten das blut abgemolken wird. leider geht der vorrat zur neige, und die mangel-/unterernährung der vampire macht sich in körperlichen deformationen (trashige fledermaus-monster) und gewaltorgien bemerkbar. jeder anschein von zivilisiertem verhalten verschwindet mit dem letzten tropfen blut:
das leidige problem mit dem sonnenlicht ist technisch im griff (autos mit selbstverdunkelnden scheiben; in bigelows “near dark“ mussten diese noch mühsam abgeklebt bzw besprüht werden), aber die versuche mit blut-substituten sind kläglich gescheitert. eine menschliche rebellengruppe offeriert einem empathischen vampir-hämatologen (ethan hawke) die lösung des problems: die rücktransformation in menschen. was dem profitorientierten konzernboss klar zuwider läuft…
(mag man auch probleme mit empathiefähigen vampiren haben: dieser heilungs-ansatz mittels sonnenlicht bzw durch geläuterte vampire ist originell und macht sinn.)
visuell nicht überzeugend, ist “daybreakers“ dennoch großartig in seiner gesellschaftskritik, einer überspitzten analyse der gegenwärtigen trends und seiner kollateralschäden; bestürzend die bilder von bürgerkriegsähnlichen kämpfen um den letzten tropfen blut, illustriert von medienberichten, die schon beklemmend vertraut scheinen.