Wenn eine Aneinanderreihung von bewegten Bildern ein Film ist, dann ist das Produkt von Joseph Vilsmaier einer. Wenn sich dahinter auch noch ein Sinn mit einer klaren Aussage oder die Intention des Regisseurs verbirgt, kann es ein guter Film sein. Das ist hier schon weniger der Fall. Der Tod und die genauen Umstände vom Tod des Messners Bruders Günther bleiben unklar. Darüber gab es doch seinerzeit einen riesigen Medienhype. Wollte oder konnte sich Vilsmaier hier nicht festlegen?
Und wenn es schließlich dann auch noch zu einer gewissen Dramatik verbunden mit Tragik in einem Film kommt, kann das emotional packend und spannend sein. Diesbezüglich handelt es sich hier allerdings um eine Fehlanzeige. Die Kamera fängt lediglich wunderschöne Landschaftsbilder ein. Dabei geht aber leider der Progress der jeweiligen Lokalität verloren, in der sich die Bergsteiger befinden. Luftaufnahmen wechseln sich mit Aufnahmen aus dem Studio ab, man verliert im totalen Weiß den Überblick und fragt sich, ob die Jungs jetzt doch schon in Stückchen weiter oben sind oder ist es der Hamster-auf-der Rolle-Effekt?! Das einzig Bemerkenswerte ist dann noch der Gegensatz zwischen den Bergsteigern droben am Berg und der Leitung im Lager. Die drunten sind aber eine Mischung aus, Berg Fans, Neurotikern und Knalltüten. Dabei aber keineswegs spaßig.
So fesselnd wie ein Teller Mus, nur kälter. K.V.