Der slowakische Film über die „Blutgräfin“ hat es wirklich in sich. Nicht nur, dass die Rolle der Elisabeth Báthory mit der englischen Schauspielerin Anna Friel perfekt besetzt ist, die Handlung reißt einen dermaßen mit, dass man (fast) keine Minute ruhig sitzen kann. Leider braucht der Film am Anfang etwas an Zeit um in die Gänge zu kommen. Danach läuft aber alles flüssig. Teilweise sogar zu flüssig: eine Intrige jagt die nächste, eine tote Magd folgt der anderen. Hinzu kommt, dass die Gräfin aufgrund grüner Pilzgetränke zwischen Traumwelt und Realität ständig wechselt. Wenn diese Faktoren alle zusammen spielen fällt es schwer, dem Handlungsstrang zu folgen. Sympathisch ist der Aufbau des Films. Er wurde in drei große Kapitel unterteilt. Darüber hinaus gibt es einen Erzähler, der die Geschichte der Blutgräfin niederschreibt und dem Zuseher alles genau erklärt. Lustig sind die beiden Spione, die von den Katholiken geschickt wurden. Sie erinnern ein wenig an Indiana Jones und seinen Vater.
Während des Films werden immer mehr Fragen aufgeworfen, was wirklich mit der Gräfin passiert und ob sie die Mägde tatsächlich umbringt. Man erwartet sich am Ende des Films einige Antworten auf die Fragen und bekommt diese auch mehr oder weniger. Oder besser gesagt: man bekommt einen Haufen an Aussagen vor die Füße geschmissen. Begründet/bewiesen werden können diese jedoch auch nicht und man wird völlig ratlos zurückgelassen.
Der harmonische Soundtrack und die umwerfenden Kostüme ergänzen sich mit der Geschichte perfekt, als Ergebnis erwartet einen ein Film, den man nicht so schnell vergessen wird.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
