Ein erschütterndes Gesellschaftsbild, deprimierend aber leider wahr. Der Teenager Claireece (Gabourey Sidibe), genannt ‘Precious‘ (wertvoll!) ist alles andere als hübsch, übermäßig korpulent und zum zweiten Mal vom Vater schwanger. Sie wird von der Mutter (Mo‘-Nique), die alles weiß, brutal drangsaliert, geschlagen und beschimpft (‘Fettes Schwein‘). Die intensive Darstellung der beiden Hauptdarsteller treibt im Gespräch nicht nur der Sozialarbeiterin (Mariah Carey) die Tränen in die Augen. Dieses unerträgliche, menschenunwürdige Leben besteht nur aus Fernsehen und fettem Essen bis Precious ausbricht und in eine Sonderschule ‘Each One-Teach One‘ geht. Hier hilft ihr die Lehrerin und eine männliche Krankenschwester (Lenny Kravitz) In den schlimmsten Momenten träumt sich Precious in die Glamourwelt des Showgeschäftes. Hier ist sie dann ein Weiße, schlank und schön. Aber es kommt noch schlimmer: ihr Vater stirbt an Aids. Damit ist auch die Zukunft von Precious klar. Selbst Filmausschnitte im Fernsehen verstärken diese Hölle noch: ‘… und dennoch leben sie‘ mit Sophia Loren, deren Tochter missbraucht wird und im Gespräch wird ‘Barfly‘ mit Mickey Rouke erwähnt, der sich zu Tode säuft. Precious gibt aber in diesen hoffnungslosen Kampf nie auf. Ein Apell !?
Unbeschreiblich, denn Worte versagen hier den Dienst, Preise gottseidank nicht.