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82.5% Bewertung
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    Der überhebliche Mr. Fox

    Die Geschichte von Roald Dahl interpretiert von Wes Anderson.

    Mr. Fox, früher Meisterdieb, setzt sich mit seiner Frau zur Ruhe, nachdem diese ein Kind erwartet. Bald schon wird ihm sein Leben zu langweilig und er beginnt im geheimen die drei Großbauern auszurauben, die in seiner Nachbarschaft Leben. Doch sein Tun bleibt nicht unentdeckt und sein Sohn Ash und sein Neffe werden in die Irren verwickelt. Am Ende muss die gesamte Wildtierbevölkerung kooperieren um das Schlimmste abzuwenden.

    Man bekommt was man erwartet - ein klassischer Anderson Film mit quietschbunter Kulisse, namhaften Schauspielern (dieses Mal nur in Ton) und wunderbarer Musikuntermalung. Dieses Mal ist er aber nicht an bestimmte Grenzen gebunden, da durch die StopMotion Technik für ihn alles möglich ist.

    Ich war zuerst skeptisch, wirken die Figuren doch im ersten Moment etwas "creepy", die StopMotion Ausführung unterstützt diesen ersten Eindruck noch. Aber ich würde eines besseren belehrt - die Bewegungen laufen flüssig, der ganze Film hat eine Dynamik, und man hat das Gefühl es handelt sich um reale "Personen".

    Die Geschichte selbst erinnert an klassische Fabeln - mit sehr vielen verschiedenen Botschaften. Was für mich übrig bleibt ist: du kannst überheblich und ignorant sein, wenn du genug Menschen hast, die dich wieder aus der Sch* ziehen. Vielleicht nicht die weisesten Worte, aber interpretieren kann ja jeder anders!

    Must See für alle Wes Anderson Fans!
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    14.02.2015
    13:23 Uhr
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    Wunderbarer Stop-Motion Film

    Der Fantastische Mr. Fox mag zwar auf den ersten Blick, aufgrund der Machart, nicht an einen Wes Anderson Film erinnern, jedoch nach wenigen Minuten ist die Handschrift des Regisseurs nicht zu verleugnen.
    Die Buchverfilmung des Roal Dahl Buches brilliert vor allem durch den gewagten Stil der Stop-Motion Technik. Diese wirkt nicht immer ganz flüssig, wobei dies keines Wegs störend ist, sondern viel mehr ein stilistisches Mittel an das man sich ein wenig gewöhnen muss. In Zeiten von 3D und hoch gerenderter Animationsfilme, ist dieser eine willkommene Abwechslung.
    Beim Szenenbild kommt wieder Wes Anderson Handschrift durch, was dazu führt, dass gewisse Szenen mehr an eine Theaterkulisse erinnern, als an einen Film.
    Die Geschichte an sich fand ich im Vergleich zu anderen Wes Anderson Filmen simpler gehalten, was wohl an der Buchvorlage liegen dürfte. Was mich besonders freute, waren die Figuren. So wird Mr. Fox im Original zwar von George Clooney gesprochen, jedoch wurden der Figur des Mr. Fox nicht Clooneys Gesichtszüge aufgelegt.
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    04.02.2015
    16:20 Uhr
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    Der fantastische Mr. Fox (Blu-Ray)

    Mr. Fox ist von Beruf Dieb, ein geniales Schlitzohr, das seinen Jägern unzählige Male entkommt. Eines Tages aber tappt er mit seiner schwangeren Frau in die Falle. Er verspricht ihr, sich einen anderen Beruf zu suchen, für den Fall, dass sie freikommen. Dann kommt ihr Sohn zur Welt, ein etwas mürrisches und ungeschicktes Kerlchen. Mr. Fox arbeitet jetzt als Journalist, was ihnen keine Reichtümer einbringt. Sie ziehen in einen Baum und bekommen Besuch von Cousin Kristofferson. Gemeinsam mit einem dicken Oppossum fängt Mr. Fox von neuem an, die umliegenden und sehr gefürchteten Bauern auszurauben. Die Bauern beginnen sich zu wehren, doch Mr. Fox rettet am Ende alle Tiere vor dem Rachefeldzug der erbosten Menschen. Ein skurriler Streifen, der polarisiert: Die einen finden ihn genial, die anderen verschroben und wirr.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    13.09.2011
    23:10 Uhr
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    Lässig...Teil II

    Auch mag mancher zweibeinige Kollege einst seiner Füchsin vor versammelter Mannschaft versprochen haben, sich keine anderen Hühner zu genehmigen, dass „die Natur“ dem dennoch vielfach entgegenarbeitet, davon wissen Scheidungsanwälte ein Lied zu singen, insgesamt also ein schmaler Grat auf dem wir uns bewegen – schliessen wir auf Latein: mater certa, pater incertus est
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    19.12.2010
    12:34 Uhr
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    Lässig…

    Roald Dahl ist noch ein Begriff aus der Kindheit, frühen Jugend mit seinen schrägen Geschichten, die quasi die filmische Version von „Seltsam, aber so steht es geschrieben“ darstellten.
    Der stets adrett gekleidete Mr Fox sinniert ab und an darüber, dass „wir doch wilde Tiere“ seien, und kann letztendlich nicht von seiner Passion des Hühnerdiebstahls lassen, obschon er seiner Füchsin einst das Gegenteil versprach.
    Ein charmanter Film, der very british daherkommt und eine reihe von skurillen Charakteren bietet, die ihn spannend und kurzweilig machen. Die filmische Umsetzung kommt mit viel Witz, interessanter und ästhetischer Kameraführung und einer geballten Ladung Hintergrundpsychologie daher, ein Film, den man sich öfters anschauen kann.

    Die Menschen kommen als griesgrämige und schiessfreudige Kontrollfreaks eher nicht so gut weg und versuchen mit allen Mitteln „das Tier“ zu bekämpfen.
    Interessant ist hier wohl der Gedanke: was ich im aussen bekämpfe, habe ich in mir noch nicht integriert, bekämpfe es also quasi stellvertretend – und solange ich es in mir ablehne wird es mir massiv im Aussen begegnen.
    Das Wilde, das Unkontrollierte, das Instinkthafte wird also im Aussen bekämpft, ich komme nicht umhin an den Pornojäger zu denken, der wohl der Natur seiner Tätigkeit entsprechend eine grosse Sammlung an „verdammenswerten Erzeugnissen“ hortet, ferner kommt auch Woyzeck mit seinem „Wenn einem die Natur kommt….“ in den Sinn.
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    19.12.2010
    12:33 Uhr
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    Der fantastische Mr. Fox (Blu-Ray)

    Der einstiege Hühnerdieb Mr. Fox führt mit seiner Familie ein idyllisches Leben. Während seine Frau den Haushalt regelt und sein Sohn in der Schule ist, schreibt er Kolumnen für die örtliche Tageszeitung. Doch als Familie Fox aus einem Erdloch in einen wunderschönen Baum übersiedelt, lernt Mr. Fox den dortigen Hausmeister, ein Opossum, kennen. Es dauert nicht lange und die beiden begeben sich wie Mr. Fox in seiner Jugend nachts auf fremde Grundstücke um die drei Großbauern des Ortes zu bestehlen. Dem einen stehlen sie die Hühner, dem anderen die Gänse und dem dritten klauen sie den Apfelwein. Doch nicht alles verläuft so, wie sich die Diebe das erwartet haben und ein Kampf zwischen den drei Bauern und der Tierwelt nimmt seinen Lauf...

    Der von Wes Anderson, der unter anderem für seinen Geniestreich„The Darjeeling Limited“ bekannt ist, verfilmte Roman Roald Dahls hat eigentlich wenig mit einer Kindergeschichte zu tun, vielmehr ist „Fantastic Mr. Fox“ ein Märchen für Erwachsene. Humor, Kritik an der Gesellschaft und einzigartige Einfälle erinnern teilweise an „Ocean's 11“ (vielleicht liegt das aber auch an der Stimme von Mr. Fox - er wurde nämliche von George Clooney synchronisiert).

    Die Stop-Motion-Technik verleiht dem Film einen speziellen Reiz. Dazu kommt, dass nicht mit Plastilin-Figuren gearbeitet wurde (wie zum Beispiel bei „Chicken Run“), sondern mit echten Puppen.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    11.11.2010
    09:42 Uhr
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    Technisch ganz anders, für Erwachsene lustig

    Es gibt Zeichentrickfilme, die sind in erster Linie für Kinder. Dann gibt es solche, die für Groß und Klein unterhaltsam sind. Und manchmal gibt es Filme, die nach einem Buch gedreht wurden, das nur auf den ersten Blick für Kinder, in Wahrheit aber für Erwachsene geschrieben wurde. Bei den Geschichten von Roald Dahl ist das immer wieder der Fall. Kleine Büchlein, mit Illustrationen von Quentin Blake tun so, als wären sie Kinderbücher. In einigen Fällen (Sophiechen und der Riese, Charlie und die Schokoladenfabrik, das Wundermittel) sind sie auch wirklich Kinderbücher. In anderen Fällen (Die Zwicks stehen Kopf und auch in diesem Fall) täuscht die Tatsache, dass die Tiere die Hauptrolle spielen, darüber hinweg, dass die Geschichte eher für Erwachsene gedacht ist. Wes Anderson hat sich der Geschichte von dem Fuchs, der es trotz familiärer Pflichten nicht lassen kann, auf Hühnerjagd zu gehen, einen ganz tollen Animationsfilm gedreht, der durch seine Technik (Stofftiere mit Stop-Motion und gezeichnete Hintergründe im Mix) aus der Reihe tanzt und mit vielen liebevollen Details überzeugt. Es ist eine (typisch für Roald Dahl) sarkastische Geschichte, mit einem ersten Kern der Kritik an Habgier, Verbissenheit und Geiz, die einem anspruchsvollen Publikum große Freude bereiten wird.
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    04.02.2010
    11:51 Uhr