Verdammnis setzt dort an, wo Verblendung aufgehört hat und überfällt den Zuseher sehr schnell mit einem Rausch an Informationen und Personen.
Obwohl ich bisher erst den Anfang des Buches gelesen habe und daher nicht weiß, wie die Geschichte im Buch im Gegensatz zum Film umgesetzt ist, hatte auch ich beim Film das Gefühl, das versucht wurde, so viel Handlung und Information wie möglich in den knapp 130 Minuten unterzubringen. Dadurch bleibt leider nicht viel Zeit, um tiefer in die Geschichte einzutauchen bzw einige interessante Aspekte näher zu beleuchten.
Während die Ermittlungen im Milieu der Mädchenhändler anfangs noch eine dominate Rolle einnehmen, verliert dieser Handlungsstrang im Verlauf des Films immer mehr an Bedeutung, während sich der Film immer mehr auf Lisbeth's Lebensumfeld konzentriert.
Auch wenn Lisbeth eine überaus interessante Figur ist, führt dies leider dazu, dass eine ganze Reihe an (auch sicher sehr interessanten) Fragen unbeantwortet bleibt.
Das Ende kommt nicht nur plötzlich, sondern bringt gleich weitere Fragen mitsich. Und je länger man über den Film nachdenkt, desto mehr offene Fragen kommen auf. Inwieweit diese im letzten Teil der Trilogie beantwortet werden, wird sich zeigen.