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    Das Übliche

    Im Mittelpunkt steht das immer wiederkehrende jährliche Diner unter Freunden. Es sind vorwiegend Ärzte, Juristen, Künstler etc., die Generation 40 plus, beruflich erfolgreich, lange verheiratet. Man kennt sich und auch all die ’kleinen’ Geheimnisse. Das Interesse wird geweckt, weil der Zuschauer mehr Details der Einzelnen kennt als die anderen. Man verfolgt Selbstgespräche, ehrliche und geheuchelte Wertschätzungen. Natürlich redet jeder über jeden, der nicht anwesend ist und wir sehen immer wieder Szenen, die die übrigen Freunde nicht kennen. Das ist so schwungvoll und mit soviel Esprit gemacht, dass man gar nicht merkt, dass es meistens Dialoge sind. Es liegt am flotten Drehbuch und an der überzeugenden Ensembleleistung. Herausragend, obwohl ein wenig im Abseits stehend, sei nur Pierre Arditi und Patrick Chesnais erwähnt. Wie sie zur Musik der Platters die Kuh fliegen lassen ist Emotion pur und überhaupt erste Sahne. Gegen Ende wird es dann vorübergehend etwas unübersichtlich. Man sieht nur und hört nichts. Der deutsche Titel spiegelt die Leichtigkeit der Situation, der des Originals bezieht sich streng genommen auf den geänderten Sicherheitscode zum Wohnkomplex der Gastgeber. Der gesellschaftliche Verhaltenskodex hat sich nämlich keineswegs geändert. Alles wie gehabt, aber gut gemacht.
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    26.09.2011
    18:31 Uhr