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    Traurige Liebe

    Kaum ein Film zelebriert die Trauer und ihre Beschäftigung damit intensiver als dieser hier. Alle Personen haben wirklich gute Gründe abgrundtief traurig zu sein, denn die Schicksalsschläge, die sie trafen, waren nicht von Pappe. Manche sind noch doppelt bestraft, weil sie mit einem Handicap behaftet sind. Und überhaupt scheint es hier niemanden zu geben, der auf der Sonnenseite des Lebens steht. Die deprimierende Lage wird noch verstärkt, weil die Justiz keine Gerechtigkeit schaffen kann. Alle Traumata bleiben weiterhin bestehen. Wenn sich hier zwei sehr unterschiedliche Typen (Michelle Pfeiffer und Ashton Kutcher), behutsam auf der Suche nach Zuwendung auf einander zubewegen, hinterlässt das einen nachhaltigen Eindruck, und gegen Ende kommt sogar noch so etwas wie Spannung auf. Die schafft dann zwar wieder eine gewisse Entspannung, hält sich aber mit einer klaren Aussage über den weiteren Lebenslauf aller Beteiligten zurück. Es bleibt bei Andeutungen. Diese Gestaltung des Schlusses ist besonders gelungen, denn sie lässt mehrere Möglichkeiten offen. Der Titel verheißt, dass jedes Handeln Auswirkungen auf das soziale Umfeld hat und wenn es wie hier gut gemeint ist, ist es hilfreich, tröstlich und wirkt wie ein Palliativ.
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    29.08.2011
    19:05 Uhr