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    Grenzen der Kontrolle

    Lange Einstellungen, streng durchgestylte farbige Bildkompositionen und ein geheimnisvoller Auftrag bieten viel Raum für Vermutungen und Sinnsuche. Vor allem während der ersten Stunde. Urbane Landschaften fliegen vorbei und immer im Fokus der Kamera Isaach De Bankolé, der Supercoole, Schweigsame, der aus dem Nichts kam und auch dorthin wieder zurückkehren wird. Wie er muss sich der Zuschauer zurecht finden und dafür viel Zeit und Ausdauer mitbringen.
    Weltstars wie Tilda Swinton, John Hurt oder der arabische Superstar Hiam Abbass geben verschlüsselte Nachrichten in Streichholzschachteln an ihn weiter.
    Nachdem wir erfahren, dass nichts wahr, sondern alles nur Einbildung ist, kulminiert der Film in einer fatalen Auseinandersetzung zwischen Auftragskiller (wie wir inzwischen vermuten) und seinem zukünftigen Opfer (Bill Murray). In dessen schwer bewachten Sicherheitstrakt gelangte der Killer mittels seiner Vorstellungskraft. Er zeigt dem Herrn der Kontrolle mit einer Gitarrensaite seine Grenzen auf, nachdem dieser Kunst und Wissenschaft etc als Produkte von Bohemiens, die auf halluzinogenen Drogen sind, abgetan hatte. Kann sein, dass der Umstand, dass der Killer in das Innere der Festung gelangen konnte, ein Beleg dafür sein soll, dass Kontrolle niemals grenzenlos sein kann…
    Es erstaunt, wenn er behauptet, das alles habe nichts mit der wirklichen Welt zu tun…Unglaublich!
    Ein heftiger Diskurs, der sich bei den Zuschauern nach diesem intellektuellen Spielchen fortsetzen wird.
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    12.12.2011
    20:13 Uhr