„It‘s Complicated“ folgt ähnlichen Schemata wie Nancy Meyers vorletzter Film „Something‘s Gotta Give“. Reiche Menschen höheren oder mittleren Alters versuchen die Liebe wieder zu finden. Ihre Filme sind dabei manchmal vorhersehbar, oft nahe am Kitsch und sorgen immer für ein feel-good-happy-ending. Doch irgendwie schafft die Regisseurin nie in lächerliche Bereiche abzurutschen, wie viele andere Kolleginnen und Kollegen aus Hollywood.
Mit „It‘s Complicated“ bekommt der Zuschauer also das, was der Name (oder mittlerweile nahezu „das Label“) Nancy Meyers verspricht. Die geschiedene Jane (Meryl Streep), sexuell frustriert und leicht enttäuscht vom Alltag seit dem alle ihre Kinder ausgezogen ist, nähert sich immer mehr ihrem zwar nicht sexuell, aber anderswertig frustriertem Exmann Jake (Alec Baldwin), an. Die beiden scheinen ihre alte Liebe nun wieder zu entdecken. Das Problem hierbei: Jake ist bereits längere Zeit mit der viel jüngeren Agness (Lake Bell) verheiratet und Jane wird der Hof durch ihren Architekten Adam (Steve Martin) gemacht.
Die (Beziehungs)konstellation in „It‘s Complicated“ ist also gar nicht so kompliziert wie der Titel es ankündigt und auch der Storyverlauf entspricht gewohnten Dramaturgieregeln. Trotzdem (vielleicht aber auch deswegen) ist der Film eine kurzweilige Romantikunterhaltung mit einer Cast, der man einfach gerne zusieht. Meryl Streep overacted nicht so, wie man es von ihr gewohnt ist und Alec Baldwin beweist, dass sein komödiantisches Talent nicht nur in der Erfolgsserie „30 Rock“, sondern auch auf der Leinwand fruchtet.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen