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    Der Heinkehrer

    Cellist Daigo (Masahiro Motoki) wird arbeitslos und verdingt sich als Leichenaufbahrer in seiner Heimat. Wir wissen, dass das Cello ein einschmeichelndes, beruhigendes Instrument ist. Und wir hören es als Überleitung von Szenen, Rückblenden oder als Unterlegung von wunderschönen Landschaftsbildern. Oft sind es Ohrwürmer oder Klassiker z.B. das Ave Maria. Das ist die Stärke des Films. Und so zeigt es auch das offizielle Plakat. Ein Großteil der Handlung besteht allerdings aus der immer wiederkehrenden Aufbereitung der Leichen vor den Augen der Angehörigen. Anfangs ist auch noch so etwas wie leiser Humor vorhanden, der von der überbordenden Fröhlichkeit von Daigos Frau bis zur Unkenntlichkeit übertüncht wird. Das Ende ist vorhersehbar und die makabren Szenen halten sich in Grenzen. Wir erfahren, dass das Verneigen zur abschließenden Verstärkung der eigenen Aussage zum japanischen Gesprächsverhalten gehört wie der Karpfen zum Teich. In manchen Situationen kann man froh sein, dass es noch keine Geruchsfilme gibt. Da könnte wie bei den Akteuren Brechreiz aufkommen. Bei mir ebenso wenig wie emotionales Ergriffensein. Ungerührt gähnte ich mich zum Ende. Weswegen die Preise? Keine Ahnung. Total überbewertet!
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    27.11.2012
    11:42 Uhr