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    Eine bunte Mischung, die fasziniert und nachdenklich macht

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2009
    Bei einem solchen Projekt, wie diesem, das der bekannte deutsche Regisseur Tom Tykwer initiiert hat, lässt sich eigentlich keine Kritik für das Gesamte schreiben, ohne dabei mindestens einem der dreizehn höchst unterschiedlichen Filme Unrecht zu tun oder mindestens einen von ihnen unerwähnt zu lassen. Wie bei jeder Zusammenstellung mehrerer unterschiedlicher Kurzfilme sind dabei einige, die einem ganz besonders gut in Erinnerung bleiben und so mancher, den man zwei Kurzfilme später schon wieder vergessen hat. Welche der dreizehn das bei jeder bzw. jedem Einzelnen sein werden, hängt vom persönlichen Geschmack, vom Interesse für ein bestimmtes Thema oder auch von der jeweiligen Aufmerksamkeit ab. Was sich aber über das Ganze, das ja stets mehr ist als die Summe seiner Teile, sagen lässt, ist, dass diese Sammlung von Kurzfilmen trotz ihrer Gesamtlänge von fast 160 Minuten auf eine faszinierende Weise kurzweilig, spannend, unterhaltsam und sehenswert ist. Den Schirmherren des Projektes (u.a. Fatih Akin und Tom Tykwer) ist eine sehr bunte Mischung gelungen, sowohl, was den Erzählstil, als auch die Inhalte betrifft. Sie schaffen es, von einem Film zum nächsten das Interesse wach zu halten und das Publikum nach dem letzten Film beinahe überrascht, dass er schon wieder vorbei ist, nachhause zu schicken. Im Idealfall werden unter denen, die den Film gesehen haben, einige über das eine oder andere Thema nachdenken, ihre eigene Meinung neu definieren oder sogar in ein Gespräch mit anderen zum gleichen Thema treten. Möglichkeiten gibt es ja genug, denn egal, ob es um die Weltwirtschaftskrise, den Datenschutz, Menschenrechte, Zukunftsängste oder Integrationsprobleme von Jung und Alt geht, zu jedem dieser Themen und noch mehr findet sich ein Kurzfilm. So manche Perspektive, die daran angedeutet, kritisiert oder auch karikiert wird, hat bereits begonnen, manch andere wird sich noch aufhalten oder ändern lassen. Die Zukunft kann von uns allen, nicht nur jeden, die in Deutschland leben, gestaltet werden. Wir müssen nur den Mut haben, es auch zu tun.
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    13.02.2009
    23:57 Uhr