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    Der Deal

    Hochspannung für fast zwei Stunden mit einer Spitzenensembleleistung voller Promis (z.B. Kim Coates, Will Patton, W.H. Macy, J.T. Walsh, John Diehl) und einem Plot der von John Grisham stammt.
    Es geht um die Aussage des jungen Mark Sway (Newcomer Brad Renfro), der einen Suizid beobachtet hat, nachdem ihm der Selbstmörder das Versteck einer Leiche genannt hat, die die Polizei sucht.
    Die Spannung wird aufrechterhalten, weil ein komplexes Gefüge von Leuten, die aus ganz unterschiedlichen Gründen an Mark Sway Interesse haben. Da ist zum einen die Mafia (u.a. Anthony LaPaglia) und andere angestellte Killer, dann das FBI unter Bundesanwalt Foltrigg (Tommy Lee Jones) und Marks Verteidigerin Anwältin Reggie Love (Susan Sarandon).
    Reggie muss Mark zum Teil überreden, sich helfen zu lassen. Da entsteht eine Mutter-Sohn Emotionalität, die noch durch Marks prollige Mutter (Mary-Louise Parker) verstärkt wird, die gar nichts peilt. Dieser menschliche Aspekt bringt Tiefe, die vom Krimiplot ablenkt und das Ende gefühlvoll ausklingen lässt ohne zu überzuckern.
    Daneben gibt es noch das Duell Anwältin – Bundesanwalt. Die Sarandon spielt eine clevere, herzensgute Frau, die vom Leben gebeutelt und nicht auf den Mund gefallen ist. Ihr Gegenüber macht auf freundlich und eitel und ist Reggie oftmals verbal unterlegen. Trotzdem machen beide einen Deal, der am Ende alle Probleme löst: Zeugenschutzprogramm für die Sways.
    Zur Entspannung zwischendurch gibt’s noch Humor, wie z.B. die hundert Pizzen für die Polizeistation oder die Insiderdiskussion über Led Zeppelin.
    Gut gemischt, überzeugend gespielt und von einem totalen Spannungsbogen zusammengehalten.
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    13.09.2015
    11:33 Uhr