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7 Bewertungen
80% Bewertung
  • Bewertung

    „Ich hasse dich ...“

    Den Film habe ich schon bei der Berlinale gesehen und nachdem er nun endlich auch in Österreich in die Kinos kommt, muss ich doch noch ein paar Zeilen dazu schreiben. Mir hat der Film nämlich sehr gut gefallen und Birgit Minichmayr hat den Darstellerpreis für den Film wirklich verdient. Allein die erste Szene in der sie dem kleinen Mädchen erklärt wir man jemand wirklich hassen kann ist schon genial.
    Der Film kommt mit zwei bis vier Schauspielern aus, hat eigentlich keine nennenswerte Handlung, aber ist dennoch keine Minute langweilig ist. Die zwei Stunden vergehen wie im Flug.

    Was man sich vor dem Film nicht anschauen soll, ist der Trailer, der auf der deutschen Filmhomepage zu sehen ist. Nicht nur, dass der ziemlich langweilig geschnitten ist, verrät er auch noch eine der schönsten Szenen des Films.
    Also am besten direkt im Kino anschauen!
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    25.06.2009
    14:20 Uhr
  • Bewertung

    Wie man(n) in einer Beziehung möglichst viel falsch macht

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2009
    Zwei junge Menschen im Urlaub auf Sardinien. Obwohl sie schon länger zusammen sind, tauschen Chris und Gitti immer noch wie frisch Verliebte Zärtlichkeiten aus. Sie können erstaunlich offen über ihre Beziehung reden, was sie sich vom jeweils anderen Partner wünschen, welche Träume sie haben. Plötzlich taucht ein zweites Paar auf und die Beziehung kippt. Immer weiter und weiter, bis sich die Schräglage so weit in Richtung Abgrund verschoben hat, dass der große Knall am Ende vorprogrammiert ist. Regisseurin und Drehbuchautorin Maren Ade hat mit ihrem Film einen Volltreffer gelandet, was die Analyse von Beziehungsproblemen in all ihrer Vielschichtigkeit betrifft. Wie in einem Sezierkurs trägt sie Schicht um Schicht eines Problems ab, bis sie den Kern von so mancher Meinungsverschiedenheit oder enttäuschten Erwartung ans Tageslicht befördert hat. Sie hat für ihre Darsteller (besonders für Gitti alias Birgit Minichmayr in der ersten wirklich „bärigen“ Leistung hier auf der Berlinale) Dialoge geschrieben, die den Nagel auf den Kopf treffen und besonders für jene, die in einer Beziehung leben, treffender nicht sein könnten. Mit viel Gefühl führt sie die zwei Haupt- und die zwei anderen Nebenfiguren langsam auf einander zu und lässt den Konflikt, der zwischen den Vieren entsteht, gemächlich, aber unaufhörlich auf sein Finale zusteuern.Das Resultat ist ein Film, der subjektiv zwar einige Minuten kürzer sein könnte, die Zeit zwischen den Pointen jedoch braucht, um jede einzelne für sich zünden zu lassen. Eine Chronologie all dessen, was man(n) in einer Beziehung alles falsch machen kann.
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    10.02.2009
    23:59 Uhr