Männer im Berlin der Gegenwart auf der Suche nach der wahren Liebe oder auf der Flucht vor dieser - so lässt sich eigentlich bereits inhaltlich und thematisch alles zusammenfassen, worum es in "Männerherzen" geht.
"Männerherzen" führt den Filmtrend weiter, der vor kurzem mit "KeinOhrHasen" gesetzt wurde: Deutsche Filme mit deutschen Darstellern kopieren 1:1 die Dramaturgie klassischer Hollywoodliebesware und verkaufen diese als "einzigartige Komödie". Nur was dabei immer rauskommt ist ein billiger Abklatsch von ohnehin nur mäßig unterhaltsamen US-Produktionen.
Charasmatische Schauspieler wie Til Schweiger oder Jana Pallaske machen "Männerherzen" zu einer kurzweiligen Angelegenheit, die unterhält, jedoch noch um einiges lustiger hätte werden können, wenn Simon Verhoeven, der sich zuvor als TV-Schauspieler einen Namen gemacht hat, mehr Liebe fürs Detail aufbringen würde. Zu gezwungen wirkt seine Imitation von US-Romantikkomödien; die Musik, ebenfalls von Verhoeven komponiert, der sich, das sei hier auch erwähnt, auch für das Drehbuch auszeichnet, versucht einzig eine markante Note zu setzten, schafft dies jedoch nicht.
Bei all dieser Negativbeurteilung darf jedoch noch einmal die Cast herausgehoben werden: Obwohl es einige Fehlbesetzungen zu geben scheint (Stichwort Nadja Uhl), werten Performances von Christian Ulmen und Justus Van Dohanyin den Film insgesamt sehr auf.
Kurz gesagt: Wer "KeinOhrHasen" mochte, darf sich ruhig ins Kino setzten. Allen anderen sei abgeraten!
