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38 Bewertungen
80.4% Bewertung
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    Der Rausschmeißer

    Wenn der Film nicht die Realität wiederspiegeln würde, könnte man ihn recht amüsant finden. Die Dialoge gehen flott von der Lippe und versprühen dabei jede Menge Witz und Geist. So aber erschreckt uns der Zynismus mit dem hier George Clooney und sein Azubi Natalie (Anna Kendrick) zur Sache gehen und Mitarbeitern verkünden „Sie sind gefeuert!“ Was den Unterhaltungswert angeht schwanken beide zwischen Herzlosigkeit und Mitgefühl, zwischen Professionalität und Menschlichkeit hin und her. Sie werden dabei fast zu Lyrikern, wenn sie Euphemismen verwenden wie ‘Wir übernehmen die Menschen in ihrem zerbrechlichsten Moment und überlassen sie den Wellen‘. In diesem Job lebt man aus dem Koffer und ist wie George sich nennt ‘der Mann mit dem leeren Rucksack‘. Eine Beziehung ist nicht möglich nur One-Night-Stands. So muss auch der Versuch mit Kollegin Vera Farmiga scheitern. Das überrascht keineswegs. Es gibt aber noch Raum für die Folgen der Kündigung, der Azubi kündigt selber und George hat Nostalgiegefühle an seine Schulzeit. Sein erfolgreicher Versuch seinen zukünftigen Schwager doch zur Hochzeit zu überreden wirkt etwas aufgesetzt und fungiert als Füllsel. Für George kann und darf es keinen Schluss geben und schon gar keinen glücklichen. Er geht einfach wieder in die Luft…
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    21.05.2012
    13:34 Uhr
  • Bewertung

    10 Millionen Meilen

    Wie verletzt wurde wohl unser Hauptdarsteller, gespielt von George Clooney, nur um sich gänzlich von einem "richtigen" Leben zu trennen? Für Ryan ist nichts wichtig - weder Wohnung, Auto, Familie. Das einzige was für ihn zählt ist sein Job und seine Vielfliegermeilen. Obwohl er sich alle paar Tage in neuen Städten wiederfindet, ist das Leben für ihn einseitig geworden. Plötzlich begegnet ihm eine schöne Geschäftsfrau, die genausoviel unterwegs ist wie er selbst. So macht manches Gelegenheitstreffen Lust auf mehr. Genau dann erfährt er, dass er seinen Job von nun an zuhause ausüben soll. Beleidigt nimmt er die 23 jährige engagierte Kollegin mit auf Reisen, um ihr sein Berufsfeld zu zeigen. Trotz einiger Höhen und Tiefen kommen die Beiden miteinander aus. Langsam gewöhnt er sich an den Gedanken sesshaft zu werden, bis er seinen Gefühlen freien Lauf lässt... *** SPOILER ***
    und sichtbar enttäuscht wird
    *** *** *** ***

    Für mich ist "up in the air" ein kleiner Zeitvertreib, George Clooney einmal nicht nur in der Nespressowerbung zu sehen. Während die Story gut ausgearbeitet ist, begeistert mich der Film nicht imens, ist aber auch nicht vergeudete Zeit.
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    15.04.2011
    12:07 Uhr
  • Bewertung

    Erwartungen nicht ganz erfüllt, aber dennoch nette Unterhaltung

    Und auch wenn der Film recht unterhaltsam ist und ein paar lustige Szenen beinhaltet, hätte ich mir doch ein bischen mehr Humor und ein paar mehr spritzige Dialoge erwartet.
    Statt auf Klamauk zu setzen, werden die dem Film zugrunde liegenden Thematiken dafür mit etwas Herz und einer Brise Ironie aufbereitet.
    Das Ergebnis ist ein ganz netter Unterhaltungsfilm, der hinsichtlich Geschichte, Cast und Umsetzung durchaus überzeugt, aber dennoch - abgesehen von einer ziemlich depressiven Stimmung - keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
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    21.07.2010
    22:17 Uhr
  • Bewertung

    Up in the Air (Blu-Ray)

    „Last year, I spent 322 days on the road, which means that I had to spend 43 miserable days at home.“ Treffender als er selbst das tut kann man das Leben von Ryan Bingham (George Clooney) nicht beschreiben. Sein Job ist es, quer durch die USA zu Firmen zu reisen um dort deren Angestellte zu entlassen wenn deren Chefs dazu zu feige sind. Er lebt für seine Arbeit und sein einziger Sinn im Leben ist das Sammeln von Bonusmeilen. In seiner kühlen Scheinwelt aus gespielter Freundlichkeit hat sich Ryan ein Raum geschaffen um allen möglichen Verbindlichkeiten aus dem Weg zu gehen.

    Als seine Firma jedoch beschließt, aus Einsparungsgründen die Mitarbeiter nicht mehr zu den Kunden vor Ort zu schicken, sondern die Leute nur noch via Videochat zu entlassen, beginnt Ryans Welt aus den Fugen zu geraten.

    Der Name Jason Reitman steht für Qualität. Nach seinen großen Erfolgen als Regisseur der Filme „Thank you for smoking“ und „Juno“ ist dies nun sein dritter Film. Und man kann es gleich vorwegnehmen, auch diesmal ist es ihm gelungen einen ausgesprochen guten Film zu drehen. Wie man es schon von seinen früheren Werken gewohnt ist wird man gleich zu Beginn mit einem beeindruckenden Intro auf die Geschichte eingestimmt.

    Mit viel Gefühl schafft es der Regisseur dem Zuseher die Welt von Ryan näher zu bringen. Die Isolation zum Schutz vor tiefergehenden sozialen Kontakten, das Leben in seiner geregelten Welt und die Einsamkeit werden im laufe der Geschichte herausgearbeitet. Dabei spielen vor allem zwei Frauen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Charakters von George Clooney. Seine junge Kollegin Natalie (Anna Kendrick) und seine lose Geliebte Alex (Vera Farmiga).

    Der Film ist wirklich sehr sehenswert, alle Schauspieler agieren auf gewohnt hohem Niveau und auch Kamera und Schnitt sind, wie bei schon allen Filmen von Jason Reitman, sehr gut gelungen. Gerade die ernste Komponente im Film, der Job von Ryan und das damit verbunden Entlassen von Mitarbeitern, passt (leider) sehr gut zu unserer heutigen wirtschaftlichen Situation und veranschaulicht die große Bandbreite an Schicksalen die hinter einer solchen Entlassung stehen. Auch wenn diese Kritik schon etwas länger ist, eine kleine Randnotiz sei mir noch erlaubt: Alle Leute die im Film entlassen werden, waren zu der Zeit der Dreharbeiten wirklich arbeitslos und hatte daher eine Entlassung wirklich gerade erst kürzlich hinter sich. Vielleicht sieht man diese Szenen mit diesem Hintergrundwissen noch einmal mit etwas anderen Augen.

    Fazit: Kann man sehen…sollte man auch! Ein zugleich schöner, trauriger und ernster Film!
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    mLa
    13.07.2010
    14:52 Uhr
  • Bewertung

    Wirklich guter Film!

    Ich mag "Up in the Air". Der Film wird mit der nötigen Leichtigkeit erzählt, ohne dabei flach zu sein. Jason Reitman hat es geschafft, einen Film zwischen Drama und Komödie zu drehen. Dazu noch mit einem sehr überzeugend spielenden George Clooney, dessen Filme ich nicht immer mag...
    So sieht gutes Kino aus. Man kann den Film fast schon klassisch nennen, da Reitman eine Geschichte erzählt, den Figuren die nötige Zeit gibt und auf Effekthascherei verzichtet. Klassisch, aber nicht altmodisch. Freue mich schon auf die bald erscheinende DVD.
    27.05.2010
    20:38 Uhr
  • Bewertung

    Dialoge

    Dieser Film hat wohl die schärfsten Dialoge seit Quentin Tarantinos Basterds. Fein zum schauen, super zum Zuhören, ud dabei noch gar nicht dumm. Unser Harry Potter hat vollkommen recht: Unglaublich , dass dieser Regisseur drei so tolle Treffer nacheinander landen kann!
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    07.02.2010
    14:25 Uhr
  • Bewertung

    George Clooney und andere

    Zweierlei fiel mir an diesem Film ganz besonders auf: George Clooney in der Hauptrolle und das (wieder einmal) bemerkenswert gute Drehbuch von Regisseur Jason Reitman. Ich finde es erstaunlich, dass der junge Regisseur drei Mal in Folge das Thema punktgenau trifft und das Milieu, in dem sich die Charaktere der Geschichte bewegen, authentisch in Szene setzt und dabei so manche Eigenheit mit viel Liebe aufs Korn nimmt. Die Rahmenhandlung ist auch diesmal Kulisse für die Personen, deren Leben im Mittelpunkt des Filmes steht. George Clooney bringt den routinierten Personalmanager, Vielflieger und Motivationstrainer absolut überzeugend rüber und trägt die ganze Handlung mit seinem Charme und seinem schauspielerischen Können, besonders in den Momenten, in denen er kein Sunnyboy ist... Er ist reif für seinen zweiten Oscar, diesmal in der Hauptrolle."Up In The Air" ist die bewährte Mischung von Drama und Satire wie auch schon in "Juno" oder "Thank you for Smoking", wenngleich ein wenig ruhiger inszeniert und nachdenklicher.
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    07.02.2010
    12:06 Uhr
  • Bewertung

    Clooney oscarreif

    Eine eindrucksvolle Dramödie mit überragendem George "mei is der fesch" Clooney.
    Der Film wirkt aus meiner Sicht in keiner Phase wie ein Hollywoodstreifen üblicher Machart, sondern eher ein Charakterstück, in dem der Held unter seiner beredten und glatten Oberfläche nach und nach wie eine Zwiebel offengelegt wird, um letztendlich in das wahre? Zentrum seiner Sehnsüchte vorzustossen. Dort sieht er eine "Fata Morgana", die er eine Zeit lang für real hält und unsanft eines Besseren belehrt wird. Das Werk ist gefühlvoll, doch nie effekthaschend, der Film ist durch die Handlungsführung ein Kalt-Warm-Kneipp-Wechselbad mit feinem Witz,
    Zwischendurch wird der Hilflose gar zum Helfer und spricht wie der Blinde überzeugend und beredt von der Farbe, sodass man ihn schon selbst geheilt wähnt.
    Die Thematik der überraschenden Kündigungen passt wie ein Finger auf die offenen Wunden der Arbeitswelt und regt zum Sinnieren an: Was zählen Werte wie Loyalität und jahrelanger Einsatz für die Unternehmung?
    Das Ende wird den üblichen (weiblichen?) Happy-End-Erwartungen nicht gerecht, und gerade das macht ihn auch sehr sympathisch, doch zuviel sei hier gar nicht verraten - selbst anschauen lohnt sich auf alle Fälle, auch oder gerade für Paare.
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    06.02.2010
    01:15 Uhr
    • Bewertung

      Yes..!

      Sehr schwungvoll, witzig, mit intelligentem Drehbuch und feinsinnigem Humor/Dialog und in allen Rollen sehr gut besetzt.

      Auf jedenfall sehr sehenswert! Und wenn möglich im Original anschauen, weil vieles vom Dialog nicht adäquat ins Deutsche übertragen werden kann...
      06.02.2010
      10:36 Uhr