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8 Bewertungen
79.4% Bewertung
  • Bewertung

    Festung Europa

    Der Film beschreibt Emigrantenprobleme. Drei Gruppen machen sich auf ganz unterschiedlichen Wegen auf in die Türkei und versuchen von da nach Europa zu gelangen. Gleich die erste Szene verdeutlicht, wie eng die tödliche Bedrohung und ihr Überwinden mit kindlichem Mutterwitz liegen. Man sieht recht realistisch die Schwierigkeiten der Flüchtlinge vor Ort. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt, unter anderem auch aus dem der Kinder. Sogar für Komik ist Platz. Dabei denke ich nicht nur an die bei einer Razzia im Hotel herumfliegende Schwanenfeder…
    Ganz allgemein kämpft hier Ungewissheit mit dem Prinzip Hoffnung. Es gibt Nachdenkenswertes und Informatives, Anlass zu Frust und Verzweiflung. Und es wird ohne zu werten erzählt. Die Angst kommt rüber ganz ohne Theatralik. Das Schicksal der ‘Schutzflehenden‘ ist berührend in ihrem tragischen Ausmaß. Und das Ende bestätigt dann wohl auch die Statistik: eine der drei Gruppierungen schafft es, ein anderes Mitglied begeht Verbrennungssuizid und einer wird erschossen. Aber so ist wohl leider die Realität. Kein Ruhmesblatt für die Festung Europa. Ebenso wenig wie die stille Duldung der Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes in der Türkei.
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    20.03.2012
    16:54 Uhr
  • Bewertung

    Momentaufnahme der Freiheit

    Ich hab leider die chance icht genutzt mir diesen Film im Kino anzusehen (wofür ich mich bis heute verteufle!) aber ich konnte es gestern im Rahmen einer Lehrveranstaltung GsD nachholen, und sogar der Regisseur war anwesend.
    der Film ist einfach schonungslos, udn zeigt die Realität so wie sie für dei Flüchtlinge ist. Allerdings sind die Schlepper zur Abwechslung nicht negativ, sondern postitiv besetzt und man merkt hoffentlich, dass es nicht nur schlechte Menschen sind. Die Geschehnisse pendeln zwischen lustig und total traurig hin und her, es überwiegen aber die traurigen Momente.
    Die Schauspieler waren sowohl Laien als auch Profis sowie Halbprofis, qualitative Unterschiede kann man aber kaum erkennen. Die Bilder, die uns Regisseur Arash Riachi und sein Kameramann liefern, sind beeindruckend.
    Es werden die Geschichten mehrerer Perosnen erzählt, und man sieht deutlich, was Flüchtlinge tun müssen, um Asyl zu bekommen.
    Ein sehr bewegendes Meisterwerk
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    18.12.2009
    11:56 Uhr
  • Bewertung

    Super!

    Wieder mal ein anscheinend lehrreicher Film! Muss ich mir gleich anschauen gehen. Klingt wirklich interessant! Jetzt kommen endlich wieder mal gute Filme und nicht solche 08/15 Streifen ins Kino...gute Abwechslung, wenn es draußen so kalt & trüb ist :-)
    12.01.2009
    22:16 Uhr
    • Bewertung

      Apropos kalt & trüb...

      ...man sollte den Film auf keinen Fall anschauen, wenn man super gelaunt ist, denn er zieht einen echt runter.
      Ich hab ihn mir schon am Montag angeschaut, hab's aber bis jetzt nicht geschafft etwas darüber zu schreiben, da ich noch immer so betroffen war. Das unglaublich Gute an dem Film ist, dass er die Realität so abbildet, wie sie auch wirklich ist. Da wird nix verschlechtert bzw. verschönert, nein.
      Den Film sollten sich wirklich mehr Leute anschauen, vor allem, dass sie mal ein Gefühl dafür kriegen, was diese Leute in Wirklichkeit mitmachen u. nicht nur "billige Schmarotzer" sind, wie man das sooft hört.
      Alles in allem ein sehr, sehr guter Film zu dem Thema, selten so einen guten gesehen. Obwohl er wahnsinnig deprimierend ist, unbedingt anschauen gehen!!!
      21.01.2009
      23:56 Uhr