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    Deneuve only

    Nicole Garcia, die man in früheren Jahren als charakterstarke Frau auf der Leinwand sah, ist ins Regiefach übergewechselt. Die Wahl ihrer Hauptdarstellerin Marianne (Catherine Deneuve) ist hier natürlich bereits die halbe Miete für diesen Film. Selten sah man die Deneuve so verrucht, angetrunken und unberechenbar. Die Kamera folgt ihr auf Schritt und Tritt. Und das ist auch notwendig, denn in der Szene der Diamantenhändler passiert nicht viel. Da wird verbal getrickst und getäuscht. Man sitzt in Bars und Hotel-Lounges herum und feilscht. Obwohl es um Millionen geht, merkt man das kaum, bleibt unbeeindruckt von den Problemen der Akteure. Diese Atmosphäre kommt ganz gut rüber. Um die Eindimensionalität zu vermeiden, wird aber noch eine Liebesbeziehung beigemischt, verflossene und aktuelle Liaisons erwähnt. Und immer wieder die Deneuve. Manche können sich an ihrer ausgemachten Schönheit vielleicht nicht satt sehen. Mir was das auf Dauer etwas zu wenig. Jacque Dutronc schaut unentwegt sehr geheimnisvoll und erweckt den Eindruck, dass er nicht so genau weiß, war er hier soll. Und einen Schluss gibt es auch nicht. K.V.
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    24.10.2013
    11:24 Uhr
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    Place Vendôme

    Mondän und attraktiv ist sie ja, die Madame Catherine Deneuve. Aber irgendwie auch unnahbar bis fad. Gerade recht also für den weiblichen Part einer Story aus dem französischen Großbürgertum, die zwischen prachtvoller Landhausatmosphäre und gelangweiltem Ehebruchssex ihr spärliches, dennoch faszinierend eintöniges Auskommen findet. So einfach hätte man es sich machen können. So völlig frei von jeder Anstrengung. Aber die begabte Regisseuse wie nicht minder begabte und ebenfalls attraktiv-mondäne French Aktrice NICOLE GARCIA wollte davon wohl nichts wissen. Stattdessen stellt sie die Deneuve überraschend grob in die Mitte des Lebens, will heißen: Lässt ihren Mann, einen erfolgreichen Pariser Juwelier, dem verbrecherische Unregelmäßigkeiten vorgeworfen werden und dem dabei die ganze Verachtung seiner Zunft zuteil wird, einfach mal so entleiben. Lässt die arme Frau mit einem famosen, nun gerüchteweise angeschlagenen Betrieb im sauren Regen stehen und sie dabei noch in einen perfiden Kriminalfall stolpern, bei dem sie Farbe bekennen und Charakter zeigen muss, zwischen all den hübsch glitzernden Steinchen und dem bourgeoisen Drumherum. Fast möcht’ man weinen, angesichts solcher Grausamkeiten. Fast … ja, fast helfen wollen. Aber die alles einnebelnde Tristesse und die damit einhergehende Mutlosigkeit lassen, außer einem müden Blick, keinerlei Händereichen zu. Pardon, Mademoiselle, aber die Last … ach, was sag’ ich …
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    03.01.2009
    12:37 Uhr