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    Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis

    Na ja, da wollen wir die literarischen Pferdchen mal ein wenig im Stall lassen, soooo lasterhaft wie sich der kleine bürgerliche „Literaturclub“-Zuschau-Maxe den legendären 20er Jahre-Schreibzirkel des „Algonquin Round Table“ rund um Autorenlady Dorothy Parker usw. vorstellt, war’s natürlich nicht. Dennoch ließ die gute Dorothy, auch ganz ohne rotes Schuhwerk und Zöpfchentracht beiderseits des Pretty Face, zumindest was Männerwahl, Hochprozentiges und Suizidaktionen betraf, kaum was aus. Klischees müssen wohl gelebt sein, um hernach als echte Klischees auf Zelluloid gebannt zu werden. Und dafür kommt aktuell nur einer in Frage: Altman-Epigone ALAN RUDOLPH. Mit dem „The Moderns“-Movie, worin sich Gertrude Stein und Ernest Hemingway bereits cinephil „true“ räkeln durften, einschlägig in Sachen verfilmter Künstlerbio plus shocking Umfeld vorbelastet, lässt er auch diesmal nichts aus, um uns immer daran zu erinnern, wie „arg“ das damals alles war. Damals, als man noch wirklich am Schreiben - Buhuuu! - sterben konnte, oder zumindest so besoffen, pardon, berauscht davon wurde, dass sich schon mal die eine oder andere Unflätigkeit aus der geistigen in die reale Welt verirrte. Pfui gaga, aber doch auch irgendwie geil schön. Oder?
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    15.12.2008
    22:38 Uhr