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    Faubourg 36

    Die Geschichte eines Varieté Theaters aus den 30er Jahren zu erzählen liegt nicht gerade im Trend der Zeit. Doch Regisseur Christophe Barratier hat noch zahlreiche Nebenhandlungen eingebaut. Klar, es geht um viel Musik und Chansons, aber auch noch um Streik, Arbeitskampf, Gewerkschaft und die rote Revolution. In dieser tollen Ensemble Leistung schält sich ganz allmählich dann ein Vater-Sohn Drama und eine Love Story heraus. Natürlich ist Gérard-M. Mathieu-Jugnot die alles tragende Figur. An seiner Seite eine Reihe anderer Prominenter wie Pierre Richard. Und es gibt viel Glamour, Glitzer und Tra la la. Aber jedes Mal wenn die Handlung mit etwas zuviel Pathos daherkommt und bevor der Zuckerguss die Oberhand gewinnt, schlägt die Realität z. B. in Form des faschistoiden Kapitalisten blutig zu. Dem muss man natürlich mit einem Mord entgegentreten. So geht das Ganze dann in Richtung Märchen. Ganz unterhaltsam, aber ohne großen Anspruch.
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    07.11.2011
    19:32 Uhr
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    Paris, Paris

    Nimmt man den in (leider) bewährter Gut-muss-er-nicht-sein-aber-lang-Manier zusammengeschusterten deutschen Synchrontitel, könnte man ja an ein eher dürftiges Schenkelklopfhumor-Produkt denken; das Original, „Faubourg 36“, bringt es da schon eher auf den Punkt. Denn just dort, im kleinen Grenzbezirk zwischen 5. und 13. Arrondissement, und just dann, 1936, spielt CHRISTOPHE BARRATIERs melancholische Zeitkomödie. In einem Künstler- und Theaterviertel zur Zeit höchster politischer Turbulenz also, was BARRATIER gekonnt zu verbinden versteht. Immer wieder legt sich seine Geschichte um drei Freunde, die das marode Musiktheater „Chansonia“ gegen alle Widerstände am Leben zu erhalten suchen, wie eine dünne Folie über das politische wie gesellschaftliche Zeitgeschehen, lässt dieses immer wieder durch das mal komische, mal traurige Geschehen im Vordergrund scheinen. Wenn dann noch ein kaum wieder zu erkennender Pierre Richard den genialischen Komponisten gibt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Bon!
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    30.05.2009
    23:28 Uhr
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    Netter Film!

    Hm...also da ich jetzt schon, für meine Verhältnisse zumindest, lange nicht mehr im Kino war, hab ich gestern beschlossen, dass es wieder mal an der Zeit wäre...und da musste natürlich auch ein Film her, der ein paar Monate später zu Hause, vorm Fernseher, nicht dieselbe Wirkung erzielen würde, wie im Kinosaal - tja, Paris, Paris ist es dann im Endeffekt geworden.
    Ich habe Gerard Jugnot wieder mal gesehen, was ich super fand, denn ich mag ihn als Schauspieler recht gern und der letzte Film mit ihm, Les Choristes, ist ja auch schon eine halbe Ewigkeit her.
    Die Geschichte insgesamt fand ich sehr interessant, vor allem auch aus historischer Perspektive betrachtet. Die Schauspieler insgesamt auch gut ausgewählt, man kauft allen die Rollen 100%ig ab.
    Ein netter Film, man muss jedoch schon ein Fan des französischen Kinos sein...sonst ist man mit der Art, der Geschichte und dem ganzen "parisischen Drumherum" sicher ein wenig überfordert.
    05.12.2008
    22:30 Uhr