Forum zu Genova

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3 Bewertungen
61.7% Bewertung
  • Bewertung

    Neustart ist gleich Fehlstart

    Es gibt Geschichten, die kann man, andere muss man einfach erzählen und dann gibt es welche wie die hier, die kann man schlichtweg vergessen.
    Man fragt sich unentwegt, was will uns Regisseur Winterbottom damit sagen. Er häuft eine Menge von Alltäglichkeiten aneinander, die einen Vater (Colin Firth) und seine zwei Töchter Mary (Perla Haney-Jardine) und Kelly (Willa Holland) nach dem Tod der Mutter (Hope Davis) durch einen Autounfall betreffen. Es ist ja nicht nur so, dass man das alles kennt, was da so passiert, sondern auch wie es geschildert wird, ist zum Gähnen.
    Natürlich sind alle traurig, auch wenn man es ihnen kaum anmerkt. (Abgesehen vom Erwachen aus einem Albtraum von der kleinen Mary und ihr Bettnässen.) Sie spricht mit der Mutter aus dem Jenseits. Soll vorkommen. Schwester Kelly knattert so durch die Gegend mit den einheimischen Jungs. Und Vater Joe wurstelt sich so durch und übersieht seine Jugendliebe (Catherine Keener), die ihn anhimmelt. Das wird alles nur mal so angetippt. Es ist schon ein Großereignis, wenn alle nach der vorübergehend abgetauchten Mary suchen. Und wenn die Suchenden, die kreuz und quer über die Straßen der Stadt Genua laufen, einen Verkehrsunfall verursachen, ist das schon wie ein Sturm im Wasserglas. Immerhin sieht man was von der Stadt. Wenn das der beste Film des Jahres sein soll, möchte ich ja nicht wissen, wie der schlechteste aussieht. K.V.
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    24.12.2015
    11:12 Uhr
  • Bewertung

    obwohl nicht viel passiert...

    ...ein wirklich sehenswerter Film!
    Er hat die seltene Qualität, dass er vollkommen authentisch wirkt, Colin Firth und die beiden Mädchen spielen so leicht und natürlich, dass man richtig abtaucht in diese Familiengeschichte.
    Die Bilder von Genua sind sehr schön, man bekommt sofort Lust auf Italien :-)
    Ein sensibles Thema sehr sensibel und auch realistisch angepackt, auch ohne drängende Storyline sehr spannend zuzusehen, das ist große Kunst im Film. Wirklich stimmig komponiert, sehr empfehlenswert!
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    21.03.2011
    22:00 Uhr
  • Bewertung

    La dolce vita

    Woran erkennt man, dass ein Film nicht all zuviel gekostet hat? Wenn selbst die Hauptdarsteller mit einer Billigfluglinie fliegen. Mit der Ryanair von Chicago nach Genua. !?! Wie auch immer. Solche Details sollen einem nicht weiter kümmen, geht es doch im neuesten Film von Michael Winterbottom eigentlich um Bewältigung der Vergangenheit, Veränderung und Neubeginn. Genua ist für alle drei Hauptdarsteller eine Veränderung in ihrem Leben und auch ihr Leben verändert sich. Die jüngst sieht in den engen Gassen von Genua ihre tote Mutter wieder, die ältere Tochter entdeckt ihre Sexualität und der soeben verwitwerte Vater entdeck das Leben nach dem Tod seiner Frau, in dem auch Frauen eine Rolle spielen können. Sehenswert.
    uncut_4fd94f1238.jpg
    02.11.2008
    23:28 Uhr