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76.7% Bewertung
  • Bewertung

    Asha & Mr Todd

    In dieser netten Romanze geht es um die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins billigere Ausland: Indien, China. Aber eigentlich geht es natürlich um die Liebe zwischen Todd, einem amerikanischen Verkaufsleiter (Josh Hamilton) von ‘Firlefanz‘ im Internet und der indischen Angestellten Asha (Ayesha Dharker). Da wird viel lokaler Charme und Exotik verbreitet, wie beim Fest der Farben, an dem man sich mit Farbbeuteln bewirft. Es werden spaßige sprachliche Hindernisse überwunden, wobei die Aussprache von Todds Namen mit dem Tod verwechselt werden könnte (im Original ist es ‘toad‘ die Kröte) oder für Inder werden unbekannte Worte erklärt wie z.B. ‘Kitsch‘ oder ‘Tölpel‘.
    Wir hören ‘Indien ist sauber‘ und sehen einen Wildpinkler.
    Manche Umarmung durch einen kleinen Jungen kann schon mal zum Verlust des Handys führen.
    Dass die Love Story etwas in den Hintergrund gerät, macht den Film weniger aufdringlich. So gibt es eben nur ein paar kleine Tränchen beim angedrohten Ende der Liebe. Dagegen ist der Hinweis auf den Titel von Ashas Roman ‘Ferien in Goa‘ schon anspruchsvoller. Und mit der Verlagerung der Büroräume wegen Überschwemmung aufs Dach geht es in Richtung Zauberland von Zauberhand.
    Der ausländische Kulturkreis lernt vom einheimischen und umgekehrt. Da gibt es viele Unterschiede von der Toilette, über das Verhältnis zu den Eltern bis zu den Essgewohnheiten ohne Besteck. Und ganz nebenbei emanzipiert sich Asha auch noch.
    Selbst das Happy End ist etwas verklausuliert: Todd in der Küche, eine Einstellung wie beim Rorschach Test und dann klingelt ein Handy, das man ihm gestohlen hatte…
    Einfach nett.
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    24.04.2014
    12:47 Uhr
  • Bewertung

    Unterhaltsam und nett

    Eine aktuelle Geschichte mit viel Humor und Liebe zum Detail zu erzählen ist eine Kunst, die nicht immer gelingt, auch den großen Studios und Regisseuren nicht. Umso erfreulicher, dass die Rechnung diesmal aufgeht und das ohne große Hollywoodstars. Mit einem liebevoll und intelligent geschriebenen Drehbuch bietet der Film nicht nur eine kurzweilige Abendunterhaltung mit ernstem und wirtschaftskritischem Kern, sondern auch eine liebenswert und herzlich erzählte Geschichte vom Leben in der Fremde und der Unterschiede in den Kulturen, die in unserer globalen Welt immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden.
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    17.06.2012
    19:08 Uhr
  • Bewertung

    Outsourced

    Wer irgendwo zwischen Homeliving, Hardworking und Fresh Air Snapping erfährt, dass seine Abteilung zum Outsourcing freigegeben ist, hat ja ohnehin schön was zum Nibbling. Wenn man die outgesourcte Abteilung dann aber auch selbst und ausgerechnet in Indien ins Laufen bringen soll, wie Vize-Manager Todd das neue Callcenter für Kitsch und andere existentielle Dinge, dann tanzt aber die heilige Kuh. Zumal sich Todd obendrein noch in die anderweitig verlobte Inderin Asha verliebt. Und ob die ihre Emotionen Richtung Todd outsourcen möchte, ist höchst fraglich. Naja, was soll’s? Zieht man halt ein Wasserpfeifchen durch, trainiert die Klangnervenstruktur via Sitar-Klänge und wartet auf die nächste Wiedergeburt …
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    31.10.2008
    13:20 Uhr