das ist doch noch einiges Andere außer Sex – nur soviel zum Titel. Und was Pornographie sei, darauf sind die Antworten wohl allzu verschieden – nicht nur gewesen. Die Fragen zum Film sind zwei: Warum wurde er gemacht? Was bedeutet er uns?
Ich denke, er wurde gemacht gegen die Verlogenheit, die Sex hinter Sitte oder Religion verstecken und nicht zugeben will, dass er natürlich und schön ist. Und gegen die Verlogenheit einer Rolle des Mannes, die einerseits die keusche Ehefrau, anderseits die sinnliche Hure braucht, und beide auch bekommen soll.
Die Handlung des Films ist ein abseitiger Einzelfall. Es geht darin nicht um Liebe, es geht um Besessenheit. Sexbesessenheit und sonst nichts bedingt in diesem Mann die Hingabe, bedingt in dieser Frau die Besitzergreifung - die eine so haltlos, wie die andere unsinnig, und überhaupt nicht zu verallgemeinern.
Was wir nötig haben – und das wohl noch immer, 37 Jahre nach dem Film - ist eine Theorie und Praxis von Liebe und Sex ohne Verlogenheit. Und dazu verhilft uns dieses japanische Lehrstück kaum.