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90% Bewertung
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    Superkrimi !

    Ein Krimi der Extraklasse. Zwei Fälle, die eigentlich nichts mit einander zu tun haben werden intelligent verbunden: ein Racheakt mit Übermutpotential von zwei Arbeitslosen Sylvain (Gilles Lellouche) und Vigo (Jonathan Zaccai) und die geheimnisvolle Welt der Tierpräparatoren. Die Ermittlungen beginnen am Anfang ganz konventionell: das übliche Puzzlespielchen und enden auch so ohne besonderen Schnickschnack: großes Polizeiaufgebot bringt alles erfolgreich zu Ende.
    Aber dazwischen herrscht ununterbrochene Hochspannung, die mit Recht in die Nähe von ‘Das Schweigen der Lämmer‘ gerückt werden kann. Denn der grauenhafte Aspekt, der mit Stille und Schockern unter die Haut geht, erhält Nahrung aus der Spannungsecke, weil sich die beiden Gangsterpärchen in ihrer Führungsrolle dramatisch abwechseln. Das sah man zuletzt so großartig in ‘Alice Creed‘ z.B.
    Und auch die beiden ‘Präparatoren‘ Annabelle (Céline Sallette) und Alex (Laurence Cote, eigentlich Tierärztin) wiederum handeln aus unterschiedlichen Motiven heraus. Vor diesem Hintergrund ermitteln zwei junge Polizisten Lucie (Mélanie Laurent) und Pierre (Éric Caravaca). Sie bilden den ruhenden Gegenpol mit all ihren privaten Problemen: Lucie hat zwei kleine Zwillinge und keinen Ehemann und bei Pierre wächst die Zuneigung zu Lucie im Laufe der Ermittlungen. Dabei bleibt es. Ihre gemeinsame Zukunft wird erst am Ende des Films angedeutet. Darstellerisch überzeugt vor allem Mélanie Laurent. Sie ist zwar mit Eifer aber stets auch mit einem mysteriösen Lächeln unterwegs. Und sie löst den Fall fast ganz allein. Man muss da nichts hineingeheimnissen wie hier sehen wir ‘das Tier im Menschen‘ oder es ist ein Beispiel von fehlgeleiteter Triebhaftigkeit oder hier wird die innerlich zerfressene, bürgerliche Gesellschaft kolportiert Es ist einfach sauspannend!
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    29.03.2016
    11:56 Uhr
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    Die Kammer der toten Kinder

    Was tun, wenn man in einer gottverlassenen Gegend unglücklicherweise einen Mann überfährt und der noch am Unfallort stirbt? Ja klar, man ruft die Polizei! Oder? Was aber, wenn er eine Tasche voller Geld bei sich hat und möglicherweise ein Krimineller war? Vigo und Sylvain - zwei arbeitslose Programmierer - jedenfalls, lassen den Toten liegen und behalten das Geld. Dumm nur, dass am nächsten Tag ganz in der Nähe ein totes Mädchen gefunden wird und das Bare möglichweise als Lösegeld für die Kleine gedacht war. Und das ist erst der Anfang in diesem beklemmenden Thriller um Schuld, Amoralität und menschliches Versagen. Gehen doch eine weitere Entführung, die (berechtigte) Angst der beiden Trittbrettfahrer und der Dilettantismus der Provinzbullen im Städtchen Dünkirchen (!) eine unheilvolle Allianz ein. Jede Menge Zores, die Regisseur ALFRED LOT, wie von französischen Thrillern gewohnt, mit einer gelungenen Mischung aus reißerischer Spannung, psychologischem Feingefühl und Sinn fürs Horrende am Realen zu verpacken versteht. Chapeau!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    09.09.2008
    18:43 Uhr