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    Nachbarschaftsstreit

    Das junge Paar Chris und Lisa haben ihre Traum-Immobilie in einem Vorort von Los Angeles gefunden. Tolles Haus, herrlicher Pool und eine super Aussicht. Alles ist eigentlich perfekt – wenn da die Nachbarn nicht wären. Oder besser gesagt, der eine Nachbar. Abel Turner (perfekt besetzt mit Samuel L. Jackson), Police Officer und alleinerziehender Vater hat seine eigenen Werte- und Moralvorstellungen. Nicht nur seine Kinder, sondern auch die Nachbarn sollen seinen strengen Regeln folgen. Und ein besonderer Dorn in seinen Augen ist die Tatsache, dass es sich bei dem neuen Nachbars-Paar um ein Paar mit unterschiedlichen Hautfarben handelt. Um die Ordnung wieder herzustellen, startet Abel einen Kleinkrieg um die neuen Nachbarn schnellstmöglich wieder zu vergraulen. Das beginnt mit einer Ermahnung wegen Falschparken oder der Entsorgung von Zigarettenstummeln, geht weiter mit nächtlicher Bestrahlung durch Außenscheinwerfer bis hin zu Einbruch und sonstigen Sabotagen.

    Die anfänglichen Kleinigkeiten sind zwar vielleicht noch amüsant, doch in weiterer Folge nimmt die Auseinandersetzung derartige Ausmaße an, dass es nicht mehr lustig ist. Samuel L. Jackson spielt den bösen und rassistischen Polizisten zwar extrem überzeugend und stellt durch sein Auftreten immer sofort klar, wer hier das Sagen hat. Das ist schon beeindruckend. Doch bei dieser eigentlich unnötigen Streiterei denke ich mir immer „Muss das sein? Könnt ihr euch nicht einfach einigen und fertig?“ Ich hab mich ein bisschen an „Spurwechsel“ (auch mit Jackson) erinnert gefühlt.

    „Lakeview Terrace“ ist ein interessanter Thriller mit einem beängstigend guten (bösen) Samuel L. Jackson. Sicher ein sehr guter Film, doch einmal Sehen reicht mir hier.
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    08.06.2015
    10:49 Uhr
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    Terrasse mit Seeblick

    Es ist immer gut, wenn Rassismus thematisiert wird. Und das kommt auch in den Dialogen nicht schlecht rüber. Selbst die Eskalation der nachbarschaftlichen Gemeinheiten wird angemessen gesteigert.
    Samuel L. Jackson spielt hier ein echt fieses Exemplar der Gesellschaft, der letztlich auch nicht vor Mord zurückschreckt. Die Ausleuchtung des Hintergrundes, warum er so ist, wie er ist, scheint allerdings wenig überzeugend. Nach einigen Längen zieht sich dann auch noch der finale Showdown etwas in die Länge und gerät leicht unübersichtlich. Dabei hat der Zuschauer die Lösung mit dem gefundenen Handy längst begriffen, denn an sich geht ja alles recht gradlinig zu. Kaum Spannung, höchstens Schadenfreude über das jeweilige Opfer des Krieges über den Gartenzaun, der bis in den Intimbereich geht. Und das sollte doch wohl eigentlich nicht sein. Dazu ist alles auch zu ernst gemeint. Es tangiert einen aber höchstens marginal. Ich hatte gehofft das Feuer verbrennt die Häuser der beiden Kampfhähne, um sie im gemeinsamen Leid zu versöhnen auf einer ’Terrasse mit Seeblick’. Stattdessen wird der Böse erschossen und der Gute schmachtet am Krankenbett seiner Frau dahin. Schema F halt. Mittelprächtig. Da hat LaBute schon Besseres abgeliefert.
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    04.02.2012
    11:10 Uhr
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    Ein bisschen so wie "Höllische Nachbarn"

    Da zieht man gerade erst in eine neue Siedlung, glaubt man ist in Sicherheit weil man einen Polizisten als Nachbarn hat und dann tyranisiert er einen nur.
    Und dass ist natürlich die Paraderolle für Samuel L.Jackson als schwarzer verbitterter Polizist, der weiße haßt und meint er wäre hier das Gesetz, ist er einfach klasse.
    Anfangs beginnt es einfach nur mit kleinen Streitereien, was alles noch ganz witzig ist, nur eben mit bösem Witz verbunden, erinnert dann sehr stark an die deutschen Serie "Höllische Nachbarn", aber irgendwann eskaliert die Situation, und wird es richtig spannend.
    Mag sein, dass das alles vielleicht ein bisschen klischebeladen ist, aber spannend ist der Film auf jeden Fall und es zeigt auch ein wenig die Realität, weil es leider Leute gibt die so sind.
    Auf jeden Fall ein toller Film mit einem gut aufgelegten Samuel L.Jackson, schwarzen Humor und jede menge Spannung.
    01.06.2009
    18:22 Uhr
  • Bewertung

    Lakeview Terrace

    Chris und Lisa Mattson, saloppes Yuppie-Pärchen aus dem Hier und Jetzt, scheinen es wirklich geschafft zu haben. Für amerikanische Maßstäbe bedeutet das: Man hat endlich ein Eigenheim in bester „Desperate Housewives“-Gegend. Im vorliegenden Fall: LAKEVIEW TERRACE im San Fernando Valley von L.A. Dort ist man aufgeschlossen, wohlhabend, demokratisch. Da macht’s auch nichts, dass Chris weiß und Lisa ocker bis schwarz ist und dass man abends ein wenig im wohltemperierten Pool rummacht. Ja, in LAKEVIEW TERRACE ist die Welt so, wie sie sein sollte. Einziger Wermutstropfen: Abel Turner, ein alleinerziehender farbiger L.A.P.D.-Officer mit etwas rustikalen Vorstellungen von Recht und Gesetz und Sex und Schwarz und Weiß, und zu allem Überfluss noch Nachbar der Mattsons.

    Zunächst ist der aufrechte „Black Man“ nur ein Mahner im Garten Eden von Chris und Lisa. Alsbald wird aber aus den scheinbar unüberbrückbaren Wertvorstellungen ein harscher Konflikt, den auszutragen große Opfer kosten wird. Wie groß, soll hier nicht verraten werden. Nur soviel, Regisseur NEIL LaBUTE, der bereits mit Geheimtipps wie „In the Company of Men“ und „Nurse Betty“ reüssierte und dessen „Wicker Man“-Remake keinesfalls so schlecht war, wie uns alle glauben machen wollten, stülpt ihn mächtig um, den pseudoliberalen Beutel, der uns allen so zu eigen wurde. Und was da zum Vorschein kommt, passt so gar nicht zu einer „Terrace“ mit „Lakeview“ …
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    10.05.2009
    15:49 Uhr