Rowan Atkinson ist „Mr. Bean“. Diese Rolle, die ihn berühmt gemacht hat, lässt sich leider nicht so leicht ablegen. Zu markant sind sein Gesicht und seine Gestik, weshalb man in ihm auch als Geheimagent immer wieder „Mr. Bean“ sieht. Noch dazu sind sehr viele Späße ähnlich aufgebaut wie die einstigen TV-Sketche. Das ist sehr schade, denn in manchen Szenen zeigt sich Atkinson (wenn auch nur kurz) mal von einer anderen Seite. Und da weiß er durchaus zu gefallen. Besonders in den Szenen, in denen er nicht tollpatschig agiert und ansatzweise versucht sich wie ein Agent zu verhalten, fallen da positiv auf. Gelungen ist auch die etwas andere Verfolgungsjagd mit dem Aston Martin – das habe ich so bisher auch noch nicht gesehen :-)
In jedem James Bond Film gibt es einen bösen Gegenspieler – und natürlich gibt es diesen auch hier. John Malkovich spielt den machthungrigen Franzosen Pascal Sauvage mit gewöhnungsbedürftiger Frisur und einem so noch nicht gesehenen Plan, Macht und Reichtum zu erlangen. Noch erwähnenswert ist noch der seltene Ausflug in die Schauspielerei der Sängerin Natalie Imbruglia. Sie hat allerdings nicht sonderlich viel zu tun und erfüllt eher die Rolle eines Bond-Girls.
„Johnny English“ sollte eine britische James Bond Parodie werden und wartet auch mit allerlei guten Zutaten auf (typischer „Bond“-Titelsong von Robbie Williams, Geheimagenten-Gimmicks a la Q, Aston Martin als Dienstwagen), doch leider konnte sich Rowan Atkinson noch nicht ganz von seinem „Mr. Bean“-Image lösen, weshalb das Ergebnis für meinen Geschmack zu „Bean“-lastig ausgefallen ist.
