9 Einträge
17 Bewertungen
82.1% Bewertung
  • Bewertung

    Sehenswert

    Der Film "Die Stadt der Blinden", nach dem gleichnamigen Roman von José Saramago, ist ein eine der wenigen Buchumsetzungen, bei der der Film an das Buch herankommt. Lediglich Szenen, welche im Buch doch sehr genau beschrieben werden, jedoch aufgrund der Gewalt nicht so gezeigt werden können, wurden abgeändert. Jeder der das Buch gelesen hat, wird sich dennoch über den Film erfreuen können.
    Die schauspielerische Leistung ist durchwegs gut und man bekommt ein wenig die Verzweiflung der Leute zu spüren.
    Als Beispiel für das Leben in einer Dystopie eignet sich der Film jedoch nicht, da eher auf das Leben der Gruppe als auf die gesamte Welt geschaut wird.
    Der Film verdient das Zusatz "sehenswert", wobei dies ein wenig zynisch ist.
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    13.01.2015
    21:47 Uhr
  • Bewertung

    Die sehende Anführerin

    Die Romanvorlage von José Saramago ist ein brillantes Konstrukt, das Fernando Meirelles erstaunlich umgesetzt hat. Die Blindheit, die sich hier wie eine Epidemie ausbreitet ist nur die Grundlage, auf der sich alle folgenden Entwicklungen abspielen. So bricht Chaos und Panik aus, es kommt zu Ausschreitungen und es stellt sich die Frage nach Anstand und menschlicher Würde. Geduld und Nachsicht aller Beteiligten werden auf eine harte Probe gestellt. Bei begrenzten Lebensmittelvorräten müssen sich Frauen prostituieren und auch eine eigene Herrschaftsform kristallisiert sich heraus. Action gibt es genug mit Feuer und steigender Gewaltbereitschaft. Plünderungen kommen uns recht aktuell vor, genauso wie der überall herumliegende Müll. Der besondere Kick ist, dass sich eine Frau (wie immer überzeugend Julianne Moore) als Sehende unter die Blinden gemogelt hat. Und so erhält die Gruppe eine Anführerin, die sieht, was hier wohl als provokante Forderung nach Allgemeingültigkeit gemeint ist. Dass die Stadt, in die sie wieder zurückkehren tot und versifft ist, ist nicht verwunderlich, sondern denkt diese intellektuelle Parabel einfach konsequent weiter. Beeindruckende Bilder von einer Endzeitstimmung, die eigentlich ein Neuanfang sein müsste. Anfangs schockierend mit einem fragwürdig offenen Ende.
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    15.08.2011
    13:17 Uhr
  • Bewertung

    Emotionen ohne Ende

    Ein begeisternder Thriller mit vielen Gefühlen. Die Schauspieler vollbringen eine Glanzleistung. Wer ein zartes Gemüt hat sollte sich diesen Film nicht ansehen. Die Story ist harter Tobak und die Umsetzung ebenfalls.
    Der Film ist emotional sehr aufwühlend, aber auch tief berührend und vor allem überbringt er eine Nachricht an den Zuseher.
    Das Einzige was mich an diesem Film stört ist die Altersbeschränkung. Ich meine da gibt es einige Szenen die man in diesem Alter nicht sehen sollte, vor allem in der Heilanstalt. Insgesamt ist der Film für die jüngeren viel zu verstörend, die Alterfreigabe sollte bei 16 liegen.
    Fazit: Für Thrillerfans ein absolutes Muss, die „Stadt der Blinden“ ist ein großartiger Film.
    17.05.2010
    01:00 Uhr
  • Bewertung

    Unter den Blinden ist der Einäugige König!

    Es ist ohne Zweifel eine große Herausforderung, dieses Thema der Bilndheit aufzuarbeiten und einen Film daraus zu machen! Keine Frage! Er hat mich phasenweise durchaus überzeugt...dennoch hätte/könnte man viel mehr aus diesem Thema machen und somit mehr Spannung, Handlung und Dramatik in diesen Film stecken...


    Fazit: Interessanter Film...aber keineswegs zu viel erwarten!
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    28.03.2009
    19:39 Uhr
  • Bewertung

    (Noch) besser als erwartet

    Hab zwar im Vorfeld viel gutes (und ein bißchen was negatives) gehört, aber war dann doch sehr positiv überrascht. Vor allem über die Szenen im Mittelteil, wo sich eine "neue Gesellschaft" in der Quarantäne aufbaut und plötzlich wieder "surviving of the fittest" bzw. "das Recht des Stärkeren" regiert. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

    Optisch ist der Film sehr schön und stimmungsvoll umgesetzt. Insgesamt sehe ich das ganze als eine Art "poetische Version" der Zombie-Filme von Romero. Wo bei Romero natürlich mehr die Gewalt im Vordergrund steht und die Gesellschaftskritik plakativer dargestellt wird, ist hier alles subtiler. Und hier gibt es statt dem totalen Zusammenbruch doch noch Hoffnung bzw. Erlösung (ist hier vielleicht das bessere Wort). Wird auch wohl damit zusammenhängen, dass die Vorlage von einem Spanier stammt...
    30.01.2009
    11:37 Uhr
  • Bewertung

    Wow!

    Bin echt noch total begeistert von dem Film.
    Ich bin wirklich ohne irgendwelche Erwartungen ins Kino gegangen und super begeistert wieder raus...na, was will man mehr??
    Die Stadt der Blinden ist eigentlich eine soziale Kritik an unserer Gesellschaft, was man sich am Anfang zwar denken kann, am Schluss aber durch den Erzähler definitv bestätigt wird.
    Julianne Moore und Mark Ruffalo spielen sehr, sehr gut, überhaupt die ganze Crew ist super zusammengecastet. Alles wirkt total authentisch. Man leidet mit den einzelnen Charaktären mit, freut sich dann am Schluss wieder umso mehr!!
    Der Film ist wirklich zu empfehlen.
    25.01.2009
    11:44 Uhr
  • Bewertung

    ganz guter film

    die Handlung: es beginnt damit, dass ein mann plötzlich erblindet und so den verkehr lahmlegt. eine kettenreaktion wird ausgelöst. leute erblinden plötzlich und werden dann in eine art "quarantäne"-station geschlossen, wo sich bald eine gruppe zum anführer erklärt. aber sie haben nicht damit gerechnet, dass eine unter den blinden sehen kann. und zwar julianne moore.

    ich finde dieser film zeigt sehr gut, wie sich menschen verhalten, wenn sie nur ein bisschen macht haben. sie nutzen sie zu ihrem eigenen vorteil. (eine station hat nämlich eine waffe). zuerst erbeuten sie die wertgegenstände. und dann vergreifen sie sich an den frauen. dass sind zum teil wirklich harte szenen.

    was mich aber etwas gestört hat. ist das etwas offene ende. ich hasse solche sachen, für mich muss ein film mit einer erklärung enden. warum sind sie erblindet? war es ein bio-waffen angriff? oder was war es? und warum können sie dann am schluss wieder sehen? Fragen über fragen.....

    trotzdem war ich sehr positiv von dem film überrascht. denn obwohl es ein eher "langsamer" film ist, wurde er nie langweilig.
    also eigentlich sehr empfehlenswert.
    24.01.2009
    19:42 Uhr
    • Bewertung

      Also

      wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte diesen Eintrag hier NICHT LESEN!!

      ACHTUNG *** SPOILER ***


      Aber um nun auf deine Fragen zurückzukommen:
      Natürlich ist das jetzt sicher nicht die einzig richtige Antwort, aber eine mögliche.
      Diese ganze Erblindung war nicht als "realistisch" in dem Sinn anzusehen, sondern eher als Metapher bzw. Symbol gedacht. Die Blindheit sollte die Unachtsamkeit, das Ignorieren der Menschen auf so viele Sachen in der Welt darstellen. Also nix biologisches in dem Sinn (bzgl. Bio-Waffen).
      Sie konnten am Schluss deshalb wieder sehen, da sie "gecheckt" haben, was in ihrem Leben falsch gelaufen ist, wofür sie selbst verantwortlich sind/waren u. vor allem, dass sie indirekt an der "Verschlechterung" der Welt verantwortlich sind. In dem Lager hat dann sozusagen jeder seine Sünden abgebüst u. damit sind sie wieder frei von Schuld geworden.

      Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen. Seh den Film einfach als Kritik an unserer schnelllebigen Welt. Versuch in dieser Spur weiterzudenken, dann kommst du sicher noch auf mehrere, eigene Lösungen. Viel Spaß dabei!
      25.01.2009
      23:55 Uhr
  • Bewertung

    Besser als erwartet

    Vorab hatte ich doch von etwas negativer Kritik gehört wurde dann vom Film aber positiv überrascht. Klar stimmen einige der Kritikpunkte (wohl besonders wenn man das Buch schon gelesen hat, ich werde das nun nachholen) besonders was die optische Umsetzung betrifft. Trotzdem ist es ein bewegender Film der nachdenklich stimmt.
    Wer das Buch nicht kennt soll ihn sich ansehen, wer das Buch kennt wird eventuell (wie so häufig in diesen Fällen) etwas enttäuscht sein.
    17.01.2009
    11:09 Uhr